Der Terminus “Supergroup” mag mittlerweile tatsächlich schon etwas überstrapaziert sein, hier allerdings sind gewisse Superlativen durchaus angebracht.
Anläßlich der Veröffentlichung des Debüts “Gizmodrome” anno 2017 waren die Fachpresse wie auch die Prog-Community gleichermaßen aus dem Häuschen, denn was die Herren Stewart Copland, Mark King, Vittorio Cosma und Adrian Belew hier aus dem Hut zauberten war an Spielfreudigkeit, Versatilität und Überraschungsmomenten kaum zu toppen. Das kollektive CV besticht mit großen Namen wie THE POLICE, LEVEL 42, KING CRIMSON, TALKING HEADS, PFM, David Bowie und Frank Zappa sowie einer vordergründigen Chemie, die für die ganz spezielle Mixtur aus Progressive Rock, mit einem Schuss Punk und launigem Avantgarde-Touch verantwortlich zeichnet.
Copeland’s percussive Genialität, King’s Trademark-Basslines und Belew’s atemberaubende Saiten-Hexereien, perfekt augmentiert von Cosma’s Keyboard-Läufen waren schon auf dem Studio-Teil ziemlich out of this world, im Live-Setting kommt das Ganze noch um einige Grade besser rüber. Den Platz am Mikro teilt man sich mehr oder weniger brüderlich, auf der Setlist finden sich neben Songs vom Erstling auch POLICE (“Darkness”, “Bombs Away”, “Does Anyone Stare”, “Miss Gradienko”)- und KING CRIMSON (“Elephant Talk”, “Thela Hun Ginjeet”)-Versatzstücke, die von den nämlichen Herren mehr oder weniger überzeugend intoniert werden.
Die eineinhalbstündige Show ist aus handverlesenen Aufnahmen von verschiedenen Konzerten der Tour zusammengestoppelt, ein “must have” für Connaisseure des elitären Gefrickels, für unbedarftere musikalische Freigeister jedoch eventuell eine Spur zu höhepunktslos.