Wenn eine neu gegründete Band vom Label als "Supergroup" angepriesen wird, muss das nicht zwingend von Vorteil sein. Schließlich steigert so etwas auch die Erwartungshaltung des Konsumenten gewaltig. Was die bisherigen Tätigkeiten, der bei CROWNE involvierten Musiker betrifft, liegt man mit dem vermeintlich übertriebenen Etikett allerdings gar nicht mal so weit von der Realität entfernt.
Für "Kings In The North" (auch nicht gerade bescheiden...) haben sich unter der Ägide von Frontiers-Oberhaupt Serafino Perugino Gitarrist und Keyboarder Jona Tree (H.E.A.T.), ART NATION-Sänger Sänger Alexander Strandell, EUROPE-Bassist John Leven und THE POODLES-Drummer Christian Lundqvist zusammengetan, um – wie kaum anders zu erwarten – typisch schwedisch tönenden Melodic / Hard Rock zum Besten zu geben.
Dass diese Formation, die zudem von DYNAZTY-Saitendehner Love Magnusson an der Lead-Axt für diverse Soli unterstützt wurde, diesen perfekt umzusetzen versteht, erklärt sich fast von selbst. Und auch an der klangtechnischen Umsetzung gibt es nichts meckern. Kollege Jona hat die Produktion in bewährter Manier und ganz in traditioneller 80er Machart gestaltet, weshalb man mitunter durchaus auf die Idee kommen könnte, bei CROWNE würde es sich um eine altgediente Formation handeln.
So weit, so gut. Leider aber können die elf Tracks die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Zugegeben, ein Album, das ausnahmslos Hits enthält, liefert kaum jemand. Ein paar mehr hätten es durchaus sein dürfen. Ob man das generell erwarten darf? Ich denke schon, schließlich haben wir es mit Profis und Könnern zu tun.
Die Formation legt mit dem Titelsong zwar in der Tat gewaltig los und liefert einen Ohrwurm der Sonderklasse, und auch 'Perceval' bahnt sich auf Anhieb seinen Weg ins Langzeitgedächtnis. Doch danach wird es leider weniger spektakulär, denn die anschließenden Nummern erweisen sich bei weitem nicht dermaßen zündend.
Erst 'Set Me Free' und 'Make A Stand' kommen wieder mit entsprechendem Ohrwurm-Faktor aus den Boxen, letztgenanntes wurde zudem mit einem schlicht unwiderstehlichen Groove ausgestattet, der darauf hoffen lässt, dass CROWNE als langfristig existierendes Unternehmen angedacht ist und in Zukunft auch auf Bühnen zu sehen sein wird.
In Summe ist das aber leider dennoch nicht ausreichend, um den Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Fans der Stammformationen der involvierten Musiker sollten aber dennoch ein Öhrchen riskieren, denn kompetent vorgetragen und unterhaltsam ist "Kings In The North" sehr wohl.
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