D-A-D A Prayer For The Loud

AFM Records / Soulfood

Lässig wie eh und je!

 

Acht Jahre sind seit dem letzten Studioalbum ins Land gezogen. Eine durchaus beängstigende Zeitspanne für Fans im schnelllebigen Musik-Business. Zwar gab das dänische Quartett immer wieder mal kräftige Lebenszeichen in Form von fulminanten Live-Gigs von sich, so lange hat es aber dennoch bislang noch nie gedauert, ehe für Nachschub gesorgt werden konnte. Der Blick auf das Cover des inzwischen zwölften Studioalbums der Band lässt jedoch die Sorgenfalten recht bald verschwinden und wenn "A Prayer For The Loud" erst einmal durch die Anlage läuft, erkennt man recht rasch, dass sich das Warten durchaus gelohnt hat.

Während der knackige Einstieg 'Burning Star' auf Anhieb unter Beweis stellt, dass D-A-D immer noch beherzt zu rocken verstehen, kommt der Titeltrack als gediegener Blues aus den Boxen und lässt sämtliche Gedanken an eventueller altersbedingter Milde des Vierers verfliegen. Schließlich kommt die Nummer nicht nur musikalisch überaus kompetent daher, der Text lässt zudem erkennen, dass es den Herren immer noch um nichts anderes als Entertainment im eigentlichen Sinne geht.

Allein die Textzeile 'Leave all your troubles by the door and blessed be the chords' lässt sich als Programm für die gesamte Karriere der Gebrüder Binzer und ihrer Kollegen betrachten. Darüber hinaus darf durchaus gespannt sein, wie dieser Track in kommenden Live-Aufführungen umgesetzt werden wird. Der Refrain 'It's what the Church of Blues is all about, we' ve got a Prayer for the Loud' lässt jedenfalls vieles erwarten. Definitiv beste Stimmung auf und vor der Bühne, denn in die wird man davon auf Anhieb versetzt, ebenso vom mit gehobener ZZ TOP-Lässigkeit dargebotenen 'Nothing Ever Changes'.

Zwar haben D-A-D leider nicht ausnahmslos grandios krachende Ohrwürmer wie diese auf der Scheibe verewigt, von Lustlosigkeit scheint das Quartett aber immer noch ebenso weit entfernt wie von Ideen- und Motivationsmangel. Im Gegenteil, mit dem selbsterklärenden 'The Sky Is Full Of Blues', dem straighten Rocker 'Musical Chairs' sowie dem abermals perfekt zur Karriere der Band passenden 'Happy Days In Hell' gibt es sehr wohl noch einige weitere, sich sofort ins Gedächtnis einfräsende Exponate, dargeboten in band-typischer Manier.

Unverändert ist auch geblieben, dass die Songs der Dänen auf Tonträger zwar durchaus gut zur Wirkung kommen, ihren Reiz in einer Live-Umsetzung aber aller Voraussicht nach vervielfachen. Bleibt also zu hoffen, dass "A Prayer For The Dying" schon bald auch entsprechend präsentiert wird. Und endlich wieder einmal auch hier bei uns!

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