Der US-Singer/Songwriter Damien Jurado ist extrem produktiv – “Reggae Film Star” ist sein 29. Album wenn ich mich nicht verzählt habe – bleibt dabei aber stets unberechenbar und rätselhaft.
Da sind 12 Songs, die meisten so um die zwei Minuten lang, durch die Bank undurchsichtig und geheimnisvoll und manchmal auch ein wenig faszinierend. “Worüber singt der Typ eigentlich?” beginnt man sich immer wieder unwillkürlich zu fragen und müht sich, in dieses schwer fassbare musikalische Konstrukt den Einlass zu finden.
Ein Konzeptalbum, also? Irgendwie vielleicht Es werden hier Filmsets skizziert, denkt man. Oder einfach generell die Filmindustrie als Ganzes gesehen, als Anderswelt des Alltags? Musikalisch ist’s ein Popourri verschiedener Stilrichtungen, vom Easy-Listening-Cocktail-Shuffle “Meeting Eddie Smith” bis hin zum Indie-Pop von “Day Of The Robot”, dominiert von Damien’s außergewöhnlicher und eindringlicher, nahzu schriller Gesangsdarbietung und der einfach gestrickten Akustik Gitarren-Begleitung. “Paper cutting/Lie detection/Avalanches/Taxidermy/Lack of season/Change location/Cloud replacement/Better scenery/Talking gibberish/Lower ceilings” ist auf “Ready For My Close-Up” zu vernehmen … Ziemlich durchgeknallt, oder?
Ein durch und durch schräges Teil, das in der mehrfachen Auseinandersetzung jedoch eine gewisse Genialität offenbart…