“Perfection Kills” ist der bereits neunte Longplayer des südafrikanischen Blues Rock-Gitarristen, Sängers und Songwriters Dan Patlansky, der hierzulande noch als ziemlicher Geheimtipp gehandelt werden dürfte. Als ich 2015 sein damals aktuelles Werk “Dear Silent Thieves” in der Post hatte, ging ich – bevor ich mich mit der Presseinfo auseinander gesetzt hatte – von einem sehr gelungenen Debut aus… Selten so falsch gelegen! Der Mann hat nach immensem Erfolg in seiner Heimat (supportete 2014 Bruce Springsteen in Johannesburg) mit “Dear Silent Thieves” und dem vorjährigen “Introvertigo” auch in Europa Fuß fassen können, nicht zuletzt dank einer grandiosen UK-Tour im Tross von Joe Satriani.
Er hat auf “Perfection Kills” auch produktionstechnisch die Zügel in die Hand genommen und sich, mit Unterstützung seines langjährigen Tontechnikers Theo Crous, einen makellosen Sound für seinen Stadion-Blues auf den Leib geschneidert. Und der ist im Vergleich zum Vorgänger einen merklichen Deut rauer ausgefallen, womit auch gleich der Albumtitel durchaus Programm ist.
Dan Patlansky gibt auf dem Opener “Johnny” mit kantigen Riff mit AC/DC-Prädikat die Marschrichtung vor und läßt uns mit grungigem Timbre “Hit ‘em high, hit ‘em low, hit ‘em hard” wissen. Diese Riff-Kultur zieht sich übrigens wie der rote Faden durch den Longplayer – manchmal frontal auf die Zwölf (“Too Far Gone”), dann wieder hintergründig und unerwartet, wenn man von einem vergleichsweise ruhigem Intro (“Never Long Enough”) auf’s Eis geführt wurde.
Zehn Hammer-Songs ohne Schwachstellen, unbedingt antesten!