Dan REED NETWORK

Das Bandgefühl ist zurück!

Bandchef Dan REED im Interview

Auch wenn der seit einigen Jahren in Prag residierende DAN REED vor zwei Jahren mit dem motivierten und amtlich rockenden "Fight Another Day" das erste Album mit dem nach ihm benannten NETWORK seit 25 Jahren auftischte, war nicht zwingend damit zu rechnen, dass nur 24 Monate später mit "Origins" bereits für Nachschub gesorgt werden würde.

Die Gründe dafür und vieles mehr zur aktuelle Lage der Band, erläuterte der blendend gelaunte Bandchef zur Mittagsstunde am Telefon. Mit der Einstiegsfrage, warum er denn nun wieder mit NETWORK loslegen würde und nicht erneut unter seinem eigenen Namen ein Album veröffentlicht, scheint der gute Mann gerechnet zu haben, denn er legt offenbar bestens darauf vorbereitet los:

Ich muss zugeben, dass es nicht abzusehen war, dass wir NETWORK jemals wieder mit derartigem Enthusiasmus betreiben würden. Es war ja noch nicht einmal sicher, ob wir jemals wieder Alben unter diesem Banner veröffentlichen würden. Ich kann auch verstehen, dass viele Fans wohl eher wieder ein Solo-Album von mir erwartet hätten, doch die Situation hat sich einigermaßen geändert.

Als wir uns nämlich endlich dazu durchringen haben können wieder als DAN REED NETWORK zusammen Musik zu machen, kam das einer Art Neustart gleich. Dabei verspürte ich - und offenbar auch die anderen Jungs – wie sehr mir genau dieses Band-Feeling eigentlich gefehlt hatte. Von daher war schon kurz nach der Veröffentlichung von "Fight Another Day" klar, dass das Kapitel NETWORK damit keineswegs beendet sein kann.

Das Gegenteil scheint der Fall zu sein, wie uns der an sich eher ruhig und entspannt wirkende, im Hinblick auf die Zukunft der Band jedoch überaus euphorische Dan wissen lässt:

Ehrlich, es war als ob der Blitz eingeschlagen hätte! Genau dieses Gefühl, dass ich vermisst hatte, war plötzlich wieder da. Ich meine, es ist zwar immer schon so gewesen, dass ich beim Komponieren neuer Tracks einen Unterschied machen konnte, ob denn nun eine Umsetzung in Rock-Version, also sprich mit deftigen E-Gitarren, oder doch eher eine die Seele berührende Akustik-Nummer entstehen würde, durch die abermalige Zusammenarbeit mit den Jungs war aber plötzlich diese Dynamik, diese Energie wieder zu bemerken, die es nur dann gibt, wenn eine Band am Werk ist.

Das jedoch scheint nicht immer ganz einfach zu arrangieren sein, oder?

Korrekt, es ist für uns alles andere als einfach uns als Band zu treffen! Schließlich sind unsere Wohnsitze über die halbe Welt verteilt. Immerhin hat Brion (James, Gitarrist der Formation) seit geraumer Zeit aber seinen Zweitwohnsitz in Schweden, wodurch wir uns hier in Europa einigermaßen arrangieren können. An sich lebt er aber in Honduras, was die Sache logistisch noch komplizierter macht als ein Treffen mit den anderen Jungs, die quer über die USA verteilt wohnen.

Für die Aufnahmen des aktuellen Drehers wurde schlussendlich ein Kompromiss für alle gefunden:

Da ich zunächst die Vorproduktion mehrerer Songs bei mir im Heimstudio erledigt hatte, ging es zunächst nach Manchester, wo wir uns im "Blueprint"-Studio einnisteten. Von dort aus ging es weiter nach New York und Portland, ehe wir die Sache in Stockholm, genauer gesagt im dortigen "Studio 4" zu Ende brachten, so dass keiner benachteiligt wurde. Es gibt zwar durchaus einfachere Übungen als das ständige Übersiedeln von Equipment, das Arbeiten hat aber auch sehr viel Spaß gemacht. Außerdem weiß ich, dass wir so wieder zu einer Einheit zusammenwachsen haben können. Und zwar so sehr, dass wir das nächste Jahr für die Aufnahmen eines weiteren NETWORK-Albums eingeplant haben, das 2020 veröffentlicht wird!

Dadurch erscheint der Veröffentlichungszeitpunkt von "Origins" als geradezu ideal. Einigen Fans wurde zudem eine ganz besondere Ehre zu Teil, wie der aus Portland, Oregon stammende Sänger schmunzelnd erzählt:

Irgendwann stand bei den Aufnahmen in Manchester die Idee im Raum, Fans ins Studio einzuladen um unserer Arbeit beiwohnen zu können. Allerdings bedachten wir nicht wirklich, dass es wohl nichts Langweiligeres gibt als einer Band beim Stimmen der Instrumente oder dem Austüfteln des Sounds zusehen zu müssen. Von daher waren wir also ziemlich gefordert, haha.

Es galt, alles andere beiseite zu schieben und einfach loszulegen und mit den, oder besser gesagt für die, anwesenden Fans im Studio zu rocken. Das Ergebnis ist im Endeffekt wirklich toll geworden, deshalb haben wir uns auch dazu entschieden die Aufnahmen aus dem Studio als Video zu unserer ersten Single ‘Fade To Light’ zu veröffentlichen.

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