DANIEL „Danny“ CAVANAGH ist Sänger und Gitarrist von ANATHEMA. ANATHEMA, gegründet als PAGAN ANGEL 1990 von Daniel und seinem Bruder Vincent und eine der ersten Bands, die den Musikstil Doom oder auch Post-Rock ihr Eigen nannten – und das zu Recht. Aber wenden wir uns dem Soloprojekt von DANIEL CAVANAGH zu: „Monochrome“, welches vor Kurzem veröffentlicht wurde. Man hat selten das Gefühl, vom „ersten Reinhören“ eines Albums derart ergriffen zu werden und bei Gott – oder wem auch immer – das ist man, wenn man nur im Entferntesten sowas wie ein Herz besitzt. Dass DANIEL CAVANAGH eine Stimme besitzt, die einen berührt, ist unbestritten, mit diesem Album beweist er nochmal derartig überzeugend, dass er einfach für diese Art von Musik geschaffen wurde.
Der erste Song „The Exorcist“ ist wie maßgeschneidert für einen Musiker wie ihn, man kann sogar sagen, dass er bei dieser Nummer viel von seinem Inneren nach Außen gekehrt hat, musikalisch wie gesanglich. Gänsehaut pur nach nur wenigen Sekunden Reinhören. Mitfühlend, mitleidend – sitzt man da, gefangen in einem Gefühlschaos, und all diese Gefühle, die DANIEL CAVANAGH in nur einem Song zu verpacken mag, überschwemmen einen, nichtsahnend und mitreißend, so, wie es sein soll. „Can you Feel me? Can you see me?“ … oh ja, man kann! Und das vom ersten Song dieses phänomenalen Albums an. Der zweite, absolute Höhepunkt dieses Meisterwerks ist die Zusammenarbeit mit ANNEKE VAN GIESBERGEN (THE GATHERING). Die Songs „This Music“, „Oceans Of Time“ und „Soho“ setzen dem Album noch die sogenannte Krone auf. Die Stimmen, die hier aufeinander prallen, gepaart mit dieser atmosphärisch und melancholisch am Höhepunkt vereinten Musik, überzeugt sicher den letzten Hörer, der vielleicht glaubte, „cool“ zu sein. Nein, Coolness ist bei diesem Album gar nicht möglich. Monochrome, besinnlich. Egal, ob man gerade in einer überfüllten U-Bahn sitzt, oder in einer Blumenwiese liegt - dieses Album gibt einem das Gefühl, in dieser heutigen, schwierigen Welt endlich wieder Mensch zu sein und nichts anderes! „I've crossed oceans of time, I've crossed oceans inside, to feel you close, to find you, to let you know … I miss you …“