Während es davor 20 Jahre kein (musikalisches) Lebenszeichen von ihm gab legte David Crosby 2014 mit “Croz” ein überaus beeindruckendes Comeback hin, das auch allen Gerüchten um seine verlustig gegangene Kreativität ein für allemal ein Ende setzte. 2016 erfreute uns der Mann mit dem schlichten Meisterwerk “Lighthouse” und kaum ein Jahr später zeigt er sich auf “Sky Trails” erneut in kompositorischer Bestform. Die Single-Auskoppelung “Sell Me A Diamond” besticht durch David’s facettenreiche Vocal-Performance und feinsinnigen Spannungsaufbau, mit lockerem, STEELY DAN-artigem Piano-Groove, unterlegt mit elektronischen Loops und einem exquisite hintergründigen Gitarren-Solo. Generell präsentiert sich der Mann hier stilistisch durchwegs experimentierfreudig und verwischt großzügig die Grenzen zwischen Westcoast-Leichtigkeit, Jazz-Verweisen, Soul- und Funk-Anleihen und sogar einem Quentchen Gipsy-Romantik um sie zu einem hinreissenden und sehr persönlichen musikalischen Universum zu verweben. Exzeptionell ist der Slow-Groover “Capitol” mit dezenter Pedal Steel und unerwartet eingestreuten Akkordwechseln à la C,S&N, den der 76-Jährige mit nahzu jugendlicher Leichtigkeit in der Stimme intoniert. Ein rundum überzeugendes Werk - die stimmige und einfühlsame Produktion seines Sohnes James Raymond ist das Tüpfelchen auf dem i!
