American College Rock made in Vienna. Das Trio werkt bereits seit 2011 und hatte in den ersten 2 Jahren ihres Bestehens und am Debütalbum 2012 mit Ian Miller einen waschechten Ami im Line-Up. Drum, so die Vermutung, dieser extrem authentische US-College-Rock-Sound. Dinosaur Jr., Lemonheads, Pixies, R.E.M., Hüsker Dü, Weezer, Sonic Youth, Violent Femmes, ihr wisst schon. Stimmt aber nicht, Miller ging nach dem ersten Album zurück nach Amiland und die Band machte nach zeitweiser Erschütterung ungebrochen weiter. „Deluxe Redux“ ist nun ihr drittes Album (ein paar EPs gab’s auch schon) und gut wie eh und jeh. Insgesamt ist es etwas chilliger und reduzierter als die Vorgänger ausgefallen. Da kommen einem schon regelmäßig luftige Surfer-Assoziationen in den Sinn. Also schon eher in die Richtung wenn J Mascis mal den ohrenbetäubenden Verzerrer eine Pause gönnt und auf clean am Skateboard dahintuckert oder Evan Dando halt schon mal wieder bei ein paar Mädchen landen möchte. Passend zum ganzen auch ein thrashiges, selbstironisches Surf-Video zum Hit „Never Afraid“, welches wirklich extrem leiwand ausgefallen ist!
Es finden sich verdammt viele „classic“ Versatzstücke oder vielleicht sind’s auch die gewissen bevorzugten Harmonien (oft auch Disharmonien) des 80er und auch grungigen 90er Alternative Rock, die bei alten Säcken wie mir einfach automatisch Knöpfe drücken und für debil-glückliches Grinsen sorgen. Also: mir taugt’s voll!
Und es ist angesichts der musikalischen Qualität durchaus würdig anzumerken, dass es sich bei der Band und ihrem Umfeld um eine der sympathischeren Cliquen im österreichischen Indie-Wasserkopf handelt. Produziert hat Gregor Tischberger, seines Zeichens bekannt von KREISKY, MORD und MAYBE MEN. Am Bass Markus Reiter (MAYBE MEN, BRAINMANAGERZ). Gesang / Vocals Lelo Brossmann, im Jahre Schnee mal bei HEINZ, ansonsten KREISKY und LITTERBOX, Mitbetreiber ihres Labels WOHNZIMMER RECORDS. Als Gäste finden sich die feine schweiz-österreichische Songtüftlerin ELOUI (auch BRAINMANAGERZ, ERNESTY INTERNATIONAL) und I-WOLF (SOFA SURFERS) am Akkordeon.
Alles und alle sehr unprätentiös, tun nicht auf spektakulär, sondern sind dafür einfach gut!
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