Vor mehr als 25 Jahren gegründet, hat sich diese Formation aus Rom längst als Fixgröße der italienischen Metal-Szene etabliert. Zwar ist von der seinerzeitigen Besetzung kein Musiker mit von der Partie, seit 2007, genauer gesagt seit dem Einstieg von Mark Basile als Sänger, scheint das Line-Up stabil zu sein, und der Laden ganz gut zu laufen. Mit »Life« kredenzt das Quintett jedenfalls sein bereits fünftes Studioalbum in dieser Besetzung und liefert darauf erneut feinen Prog Metal ab. Schenkt man den Jungs Glauben, ist die Truppe aber nicht nur als Kollektiv gefestigt, sondern liefert zugleich auch ihr bislang reifstes Werk.
Das trifft durchaus auch zu, denn im Vergleich zu früheren Scheiben ist man mittlerweile selbstbewusst genug, um den technischen Aspekt nicht mehr allzu sehr in den Fokus rücken zu müssen. Stattdessen wurde erstmals wesentlich mehr Wert auf ausgefeilte Arrangements gelegt, wodurch die Songs im Endeffekt an Zugänglichkeit zugelegt haben. Dass obendrein eine mehr als dezente stilistische Abkehr vom Metal in abgefahrener Version hin zu eher traditionell ausgerichteten Hard/Heavy Rock- (und, wie im kurzen Instrumental `Eve´, sogar Blues-inspirierten) Sounds zu bemerken ist, dürfte Teil der Umorientierung gewesen sein. Ebenso, das Augenmerk nunmehr auf schlüssigere Songs zu legen. Nachzuhören unter anderem in `To The Core´, aber auch im höchst melodischen `Find Your Way´, in dem festzustellen ist, dass man ganz offenkundig bestrebt war, markante Refrains und einprägsame Hooks in die Nummern zu integrieren.
Sich völlig neu zu erfinden, lag den Herrschaften rund um den zuletzt auch bei SWEET OBLIVION tätigen Gitarristen Simone Mularoni und Emanuele Casali, seinem kongenialen Partner an den Tasten, jedoch fern. Schließlich liefern DGM mit `Journey To Nowhere´ und `Neuromancer´ einmal mehr auch jene, von ausufernden Instrumental-Passagen durchzogenen Prog Metal-Epen, die ebenso cineastisch wie verspielt angelegt worden sind, und von ihrer Stammklientel bislang auch mehrheitlich goutiert wurden.
Die Chance, nun endlich auch über diese Zielgruppe hinaus auf sich aufmerksam machen zu können, stand für die Römer wohl nie besser als mit »Life«. Von daher muss man der Band beipflichten, das bislang reifstes Werk abgeliefert zu haben!