Eigenartiger Bandname, komisches Cover. Hmmm, ignorieren, links liegen lassen und zum nächsten Thema übergehen. Das ist man geneigt zu denken, aber: Um Himmels willen, nein!

Dieses Album sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Erst recht nicht, wenn man sich am Schaffen des George Lych generell und an seinen Gitarrenklängen im Speziellen erfreuen kann. Der alte Haudegen hat nämlich wieder einmal ein neues Projekt ins Leben gerufen und mit diesem ein Album eingespielt.

Für "Dirty Shirley" standen ihm der frühere BLACK LABEL SOCIEY- und EVANESENCE-Drummer Will Hunt, Bassist Trevor Roxx sowie Dino Jelusic als Sänger zur Seite. Und vor allem der junge Kroate erweist sich als überaus essentiell für dieses Album, schließlich liefert der schon mit ANIMAL DRIVE positiv in Erscheinung getretene Kerl eine imposante Vorstellung.

Da das für DIRY SHIRLEY geschriebene Songmaterial von George schwer an frühere Werke seiner Laufbahn angelehnt zu sein scheint, erweist sich Dino als die Idealbesetzung für den Gesangsposten. Mit seinem Vortrag, der in den eher klassisch rockigen Tracks ('Here Comes The King', 'Escalator') ein klein wenig an den jungen David Coverdale und in den trocken groovenden Momenten, wie in 'I Dissepear‘ an den früheren LYNCH MOB-Frontmann Oni Logan erinnert, kann ohnehin nicht viel schiefgehen. Da Dino bisweilen aber auch an den unvergessenen BADLANDS-Sänger Ray Gillen denken lässt und George überaus spielfreudig gewesen zu sein scheint (nachzuhören etwa in 'Higher') sollten auch Fans dieser ebenso legendären wie leider nur sehr kurzlebigen Formation auf ihre Kosten kommen. Selbstredend auch alle die das Gesangstalent des Kroaten zu schätzen wissen, denn Dino versteht es den Nummern das gewisse Etwas zu verleihen. Yezz!

Die Voraussetzungen für einen amtlichen Start wären also gegeben, bleibt bloß noch zu hoffen, dass es sich bei DIRTY SHIRLEY nicht um einen "One Nght Stand" der Herren handelt.

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