DOM MARTIN Buried In The Hail

Forty Below Records

Es lichten sich die dunklen Wolken ...

Es ist so eine Sache mit irischen Blues-Gitarristen: Sind sie gut, verfolgt man ihre Karriere zumindest mit Interesse, sind sie richtig gut müssen sie sich unweigerlich dem Vergleich mit dem unvergessenen Rory Gallagher stellen. Ob der MAMA’S BOYS-Klampfer Pat McManus, der nach den hardrockigen Anfangsjahren über keltischen New Age-Sound dann den Blues (wieder)entdeckt hat oder der mega-sympathische Eamonn McCormack, der stilistisch ziemlich konsequent und kompetent in Rory’s Fußstapfen unterwegs ist, nun scheint ein neuer Mann in eben dieser Liga mitzuspielen.

Der Vorgänger war mit “A Savage Life” betitelt und auch Dom Martin’s aktueller, dritter Longplayer “Buried In The Hail” lässt darauf schließen, dass es der Mann nicht immer leicht hatte. Der Opener “Hello In There” ist ein verspieltes akustisches Instrumental, mit dem Lachen spielender Kinder im Hintergrund, der darauffolgende, Slide-getränkte Blues “Daylight I Will Find” gibt dann nahezu therapeutische Anweisungen, wie man aufsteigenden Depressionen zu begegnen hat. Jeder einzelne Titel erfordert uneingeschränkte Aufmerksamkeit wie das düstere “Government”, der mitreißende “Belfast Blues” oder die abgedrehte Feedback-Orgie auf “Unhinged”, das über einen gänzlich unterdimensionierten Amp eingespielt wurde. Mit dem schlichten und wunderschönen “The Fall” lichten sich die dunklen Wolken, da kommt ein Touch John Martyn ins Spiel und auch PINK FLOYD lassen kurz mal grüßen.

Dom Martin hat in allen Belangen das Zeug dazu richtig groß zu werden, tut euch den Gefallen und zieht euch diese Scheibe rein!

www.dommart.in