EDDIE 9V Little Black Flies

Ruf Records

The real deal!

Bist du deppert! Das ist Soul, das ist Blues, Herrschaften, the real deal!

Der 24-jährige Brooks Mason aus Atlanta, Georgia singt wie Eddie Hinton und lässt den Sechsaiter klingen wie Freddie King. Als sein Alter Ego Eddie 9V bringt er eine solch geballte Authentizität in seine Musik, die seine Alter und seine Herkunft Lügen straft, die ihre Roots in der Tradition von Altvorderen wie Otis Clay, James Carr und Bobby Marchan hat.

Der Titeltrack von “Little Black Flies” erinnert auch nicht von ungefähr Booby Marchan’s “There’s Something On Your Mind”, eine Saga von entäuscher Liebe mit gewalttätigen Folgen. “A shot rang out in the name of love / and I fell down in a pool of blood” intoniert Eddie mit dräuendem Hinton-Pathos und das grausame Szenario erscheint unwillkürlich vor dem geistigen Auge.

Ein derart markanter Opener ist eigentlich kaum zu toppen, aber Eddie schafft es mit der weiteren potentiell lethalen Mär “Don’t Come Around This House” die Spannung aufrecht und den Blutdruck hoch zu halten. “You know it breaks my heart / I’m gonna have to put you down Lord, six feet underground.”

In weiterer Folge geraten die Songs dann etwas verträglicher (“She’s Got Some Money”), ja nahezu romatisch mit “Puttin’ The Kids To Bed” wo er Gitarren-technisch den Clapton raushängen läßt und “I turn around and look at you, baby / she threw her clothes on the floor / the mood is right … I’ve got so much things that I just can’t control” süßholzraspelt.

Mit einer Begleit-Mannschaft, die mit unverhohlener Intention die Muscle Shoals-Geister imponierend zu beschwören vermag, kann schließlich gar nichts mehr schiefgehen. Ein schaurig-schönes Album, mit Verlaub!

www.eddie9v.com