Nach sechs Alben und 17 Jahren Bandgeschichte ist es für die EDITORS Zeit zurückzublicken. Das Best Of-Album “Black Gold” bietet dafür einen gelungenen Querschnitt durch das bisherige Schaffen der fünf Herren aus Birmingham - von den gerne mit JOY DIVISION und Konsorten verglichenen Frühwerken “The Back Room” und “An End Has A Start” über die späteren, stärker elektronischen Alben.

Insgesamt 16 Songs sind auf dieser Scheibe zu finden, drei davon bisher unveröffentlicht. Einer der neuen Songs drückt als Opener gleich zu Beginn auf die Tube - “Frankenstein” nennt sich die äußerst tanzbare, von allgegenwärtigen Synthies getragener Pop-Nummer. Der interessantere der neuen Songs ist allerdings der Titeltrack, der mit eingängigen Refrain und starken Finish zumindest an alte Großtaten anknüpfen kann.

Obwohl neue Songs immer für Freude bei den Fans sorgen, ist es auch klar, dass sie nicht zu den überzeugendsten des Albums zählen. Es dürfte für die Band auch keine leichte Sache gewesen sein, aus sechs Alben die für sie richtigen Songs auszuwählen - gelungen ist es ihnen dennoch. 

Die Stärke des Albums kommt von der gelungenen und ausgewogenen Auswahl der Titel, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Fetzige ein eingängigere Titel wechseln sich mit leiseren ab, Rocksongs und elektronische Songs halten sich die Waage, um Fans beider Trends bei der Stange zu halten. So sind neben den frühen Fan-Lieblingen “Munich” und “Bullets” etwa auch “Magazine” oder “Ocean of Night” zu finden. Wer zur Deluxe-Version greift, kann sich außerdem noch mit acht Akustik-Versionen vergnügen, darunter auch eine traumhafte Interpretation ihres Über-Songs “Smokers Outside the Hospital Doors”.

Am 07. Februar 2020 bringen die EDITORS auch den Gasometer zum Beben - mit diesem Best Of gelingt es ihnen, die Wartezeit bis dahin (und auch zu einem neuen Album) zumindest etwas zu verkürzen.

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