ELEMENT OF CRIME sind ELEMENT OF CRIME bleiben ELEMENT OF CRIME. Es ist schon etwas exorbitant wie ähnlich sich diese Band in vielen, vielen Songs über inzwischen 14 Alben ist. So gesehen eine theoretisch starke Paralelle zum 3-Akkorde-Punk. Für Fans ist das natürlich eine gute Nachricht. Und Leute, denen ELEMENT OF CRIME nicht gefällt, werden sie sowieso nicht mehr überzeugen. Die äußerst eigenwillige und nicht zuletzt durch das Berliner Idiom des Sängers und Texters Sven Regener geprägte Band ist doch eher polarisierend: love or hate them. Die Texte des deutschen Starautors (Herr Lehmann, etc.) sind lakonisch beobachtend, berlinerisch, singen oft von den alltäglichen Dingen wie natürlich der persönlichen Liebe, meinen dabei aber oft Größeres, also den Menschen in den Millieus der Gesellschaft. ELEMENT OF CRIME sind oft die lyrische Version von Regener’s Prosa. Oder umgekehrt. Weil die Band war ja vorher da. 

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich bin definitiv Fan und trotzdem zieht es mich angesichts dieser Neuerscheinung gleich wieder zu „meinen“ Klassikern der Band: "Romantik", "Weißes Papier", "An Einem Sonntag Im April", "Damals Hinterm Mond". Anstatt mir more of the same und meiner Meinung nach nicht unbedingt Besseres zuzuführen. Die Musik ist also wieder komplett gleich, die offizielle Beschreibung „melancholischer, chansonensker Pop mit Trompeteneinsätzen“ trifft’s punktgenau.

Aber eh: Die Songs sind wunderschön, der Sound perfekt, die Twang Gitarre schmeichelt sich ins Ohr, die Trompete ergreift das Herz, die Melodien sind minimalistisch aber oft Hits. Wenn man das mag und auch Bedürfnis nach neuem Stoff trotz des bereits großen Werks der Band verspürt, dann ist „Schafe, Monster Und Mäuse“ (das vorletzte Album hieß „Lieblingsfarben Und Tiere“) bedingungslos zu empfehlen.

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