ELOY The Vision / The Sword And The Pyre Part Two

Artist Station /Soulfood

Die französische Revolution according to Frank Bornemann

Die deutschen Prog-Urgesteine melden sich zwei Jahre nach “Part I” mit dem neuen Longplayer zurück, dem abschließenden Kapitel von Frank Bornemann's Bearbeitung der Geschichte von Jeanne d’Arc. ELOY hatten schon immer eine Schwäche und bewiesen ein treffsicheres Händchen für Konzeptalben, auch “Planets” von 1981 und “Time To Turn” aus dem darauffolgenden Jahr konnten auf eine verbindende Story verweisen.

“Part I” fuhr fantastische Kritiken ein und Frank bastelte seitdem intensive im eigenen Studio am Nachfolger und, um es gleich mal vorwegzunehmen, die Wartezeit hat sich gelohnt. In Zusammenarbeit mit dem Center Jeanne d’Arc in Orléans wurden sämtliche geschichtliche Details verifziert um die Songs mit inhaltlicher Authentizität auszustatten, perfekt eingebettet im klassische Prog-Sound, dem der Majestro über die Jahre stetig neue Akzente angedeihen ließ.

“An Instant Of Relief … Still The war Rages On” eröffnet mit Chorgesang, aus dem sich dann Schritt um Schritt ein hypnotischer Gitarren-Rhythmus herausschält, der mit dem Einsatz der Band zum Crescendo anschwillt. “Between Hope, Doubts, Fear And Uncertainity” liefert die textliche Überleitung zum stand out-Track “Patay”, der mühelos den Brückschlag von 70/80er Sprengseln zu modernen, etherischen Klangstrukturen schafft und “Joy” verströmt die reduzierte, kühle Rock-Attitüde, die ELOY über die Jahre perfektioniert hat…

Nach weiteren Songperlen mit prominenten Gitarren-Strukturen setzt das getragene spoken word-Epos “Eternity” den sphärischen Schlusspunkt, der ein wenig an “Ra” von 1988 erinnert ­– übrigens auch ein Konzeptalbum.

Ein weiterer ELOY-Klassiker ohne Frage, idealerweise sollte man sich beide Teile zur Brust nehmen.

www.eloy-legacy.com