ENEMY EYES History's Hand

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Da wär' mehr drinnen gewesen

 

 

Johnny Gioeli zählt durch seine Tätigkeiten bei Szene-Größen wie Axel Rudi PELL und HARDLINE nicht nur zu den aktuell wohl bekanntesten Sängern, sondern auch zu den aktivsten. Seine Motivation ist ungebrochen, weshalb er uns mit seinem neuen Projekt ENEMY EYES seine Vision, klassischen Hard Rock und Heavy Metal der „alten Schule“ mit modernen Rock-Sounds zu kombinieren, schmackhaft machen möchte.

Sein Faible für die alten Meister der Rockmusik ist hinlänglich bekannt, weniger dagegen, dass er auch zeitgenössische Formationen wie BREAKING BENJAMIN schätzt. Dabei sollte das gar nicht einmal verwundern, denn man muss hinzufügen, dass der gute Mann schon vor über 20 Jahren mit dem japanischen Musiker und Videospiel-Komponisten Jun Senoue unter dem Banner CRUSH 40 für Sounds zu sorgen pflegte, die musikalisch nun wahrlich nicht viel mit seinen bekanntesten Spielwiesen zu tun haben

Zusammen mit einer offenbar relativ kurzfristig rekrutierten Begleitmannschaft, zu der unter anderem Ex-RAGE-Gitarrist Marcos Rodriguez und Frontiers-Universalmusiker Alessandro Del Vecchio zählen, kredenzt der sympathische Frontmann auf dem Debüt „History’s Hand“ elf Tracks, die von exakt jenem Abwechslungsreichtum geprägt sind, der auf Grund der Intention des Protagonisten auch zu erwarten war.

So gibt es neben lässig-treibendem Stoff (‚Here We Are‘) auch locker groovende Stampfer (‚The Chase‘) und gnadenlose Rübenabschrauber (‚Broken‘) zu hören. Aber eben auch wenig spektakuläres Material wie ‚Preying On Your Weakness‘, oder das experimentell-unterkühlter ‚The Dream Is Gone‘.

Daraus resultiert im Endeffekt eine gewisse Inhomogenität, die den Dreher - mit Ausnahme des einmal mehr zweifelsfrei grandiosen Gesangsvortrags von Meister Gioeli - mitunter wie Stückwerk wirken lässt. Schade drum, da wär' bestimmt mehr drinnen gewesen.

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