Das von Éric Lévi in den 90ern ins Leben gerufene Projekt eRa (Eminential Rhythm of the Ancestors) feierte letztes Jahr ihr 20. Jubiläum und eine nicht unereignisreiche Karriere mit immerhin über zwölf Millionen verkauften CDs und weltweiten Charterfolgen. Als perfekte goldene Mitte für Leute, denen Ö3 zu modern aber Beethoven zu "ernst" ist, erreichte das französische Projekt, das klassische Musik, Gregorianische Chöre und moderne Sounds fusioniert, eine gigantische Fanbase, die seit einigen Jahren auf ein neues Lebenszeichen von eRa erwartet. Für die Puristen unter den Musikhörern (me, included) ist "The 7th Sword" ein doch relativ harter Schlag, werden Elemente der Klassik mit Strukturen eines Lamourhatschers vermischt und durch einen längst vergänglichen Gregorian Choir-Gesang aufgefettet. Zusätzlich wurde das neue Album mit einem eher uninspirierten Cover des 90ies Hits "7 Seconds" und einem Remix des ersten (und wohl einzig wahrhaftigen) eRa-Hits "Ameno" aufgefüllt und kommt somit auf magere 9 Tracks. Schwer zu beurteilen, ob man damit die Fangemeinde zufriedenstellt. Vielleicht sollte sich Herr Lévi mit dem nächsten Album noch etwas mehr Zeit lassen.