Die Vita des Blues-Rockers aus Alexandria, Louisiana liest sich ungemein spanned: Beeinflußt von Genre-Legenden wie Robert Johnson und Freddie King zog es Eric Johanson zu Studienzwecken in die Cajun- und Blues-Metropole New Orleans, dort verlor er mit dem Hurricane Katrina nahezu sein gesamtes Hab und Gut und emigrierte traumatisiert 2006 nach New Zealand. 2010 kehrte er zurück, verdiente sich seine Sporen als Studiomusiker für lokale Größen wie Cyril Neville, Anders Osborne und die NEVILLE BOTHERS und spielte u.a. auch mit Tab Benoit, der ihn 2017 für sein Whiskey Bayou Records-Label unter Vertrag nahm. Der Deal hielt genau ein Album lang, fünf weitere Longplayer brachte der Mann in Eigenregie unters Volk.
Mittlerweile hat Eric Johanson beim deutschen Vorzeige-Blues Label Ruf Records unterschrieben und sich mit seinem Einstand direkt an die Spitze der Billboard Blues-Charts gesetzt. Und das mit Fug und Recht, denn “The Deep And The Dirty” ist ein verdammt cooles Album – zum Einstieg läßt der Mann auf “Don’t Hold back” mit archetypischen Riffs und Licks nachdrücklich den Hendrix raushängen, danach geht’s ohne Umwege in das bluesgetränkte Gitarren-Furioso des Titeltracks. Eric’s edle Slide-Parts auf “Beyond The Sky”, “Elysian Fields” und “Familiar Sound” verströmen distinktives Swamp-Feeling, mit “Get’s Me High” kommt ein oberamtlicher Funkrocker um die Ecke und der Uptempo-Kracher “Galaxy Girl” zählt mit dezent bemessener Fuzz-Schräglage und ebensolchem Ohrwurm-Faktor zu den Album-Highlights.
Wie ich schon sagte, ein verdammt cooles Album! Check it out!