Eric SARDINAS Midnight Junction

earMusic / Edel

Endlich Neues vom Mann mit der er Resonatorgitarre

 

Nicht nur in Musikerkreisen gilt der ursprünglich aus Florida stammende Gitarrist mit italienisch-kubanischen Wurzeln als einer der Besten seines Faches. Sein Talent beschränkt sich jedoch keineswegs auf die unglaubliche Virtuosität, mit der er seine Resonatorgitarre zum Klingen bringt. Die ist jedoch längst zu seinem Markenzeichen geworden, weshalb man Eric seit jeher auch in unterschiedlichen Genres schätzt.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern konnte sich der von Kennern für sein begnadetes, immer wieder an die Feinfühligkeit eines Sonny Landreth erinnerndes Spiel als Slide-Gitarrist geschätzte Schützling von Steve Vai längst aber auch als Songwriter etablieren. Davon lebt auch sein aktueller Dreher "Midnight Junction", mit dem er eine fast zehnjährige Veröffentlichungspause beendet.

Die sollte man jedoch nicht allzu dramatisch betrachten, schließlich sieht sich Mr. Sardinas als Musiker, der zwar auch ganz gerne Alben aufnimmt, bevorzugterweise aber doch jeden Abend auf einer Bühnen stehen möchte. Aber wie auch immer, seine Fans werde es ihm definitiv danken, endlich ein neues Album zu Gehör zu bekommen.

Klar, gibt es doch vertraute Töne zu vernehmen. Beherzt, und zugleich voller Emotionen greift Eric während der 13 Songs in die Saiten. Der typische Klang seines Instruments (als Linkshänder hat sich Eric schon in seiner Jugend für eine Resonatorgitarre entschieden, da ihm das vergleichsweise hohe Gewicht des Instruments beim Spielen entgegenkam, und er nicht "umlernen" musste) prägt die Scheibe ebenso wie seine sonore, durchdringende Stimme, mit der er die teils sehr persönlich gehaltenen Texte vorträgt. Auch wenn es lange Jahre waren, in denen man in unseren Breiten nicht viel vor Eric Sardinas mitbekommen hat, lässt er uns mit diesem Dreher einmal mehr wissen, weshalb er einen derart guten Ruf innehat.

Unterstützung benötigten der Haudegen und seine prominent besetzte Begleitband, die aus Chris Frazier (der u. a. schon bei WHITESNAKE und FOREIGNER aktiv war) am Schlagzeug, Koko Powell (Lenny Kravitz, Sheila E) an der Bassgitarre und David Schulz (GOO GOO DOLLS, Bo Diddley) an den Tasteninstrumenten besteht, lediglich von Bluesharpikone Charlie Musslewhite. Dessen Mundharmonika veredelt ‘Swamp Cooler’ auf lässig Manier, und hätte wohl auch Rory Gallagher gefallen. Der Ire, neben Stevie Ray Vaughan eines seiner ganz großen Idole von Eric Sardinas, wäre sicher nicht nur auf die fetzige Version seines legendären ‘Laundromat’ stolz!

http://www.ericsardinas.co.uk/

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