FARGO The Early Years 1979–1982

SPV

Ein stolzer Blick zurück

“Wir waren jung, unbekümmert und wollten die Welt erobern”. Basser und FARGO-Gründungsmitglied Peter “Fargo-Pedder” Knorn war in den 90ern mit der Nachfolge-Band VICTORY des öfteren im Rockhaus zu Gast und darüber hinaus mit den Chefitäten gut befreundet, was ihn dann und wann auch mal privat nach Wien brachte. Bei einem (oder auch mehreren) Kaltgetränken kamen wir irgendwann auch auf die Anfangsjahre zu sprechen. “Nun ja, die Welteroberung hat ja nicht so ganz geklappt, aber wir hatten zumindest vier ziemlich lässige Scheiben abgeliefert, waren Tour-Support von AC/DC und traten auch im legendären Londoner Marquee Club auf.”

In der Besetzung Hanno Grossmann (git), Frank Tolle (dr), Peter Knorn (bs) und Peter Ladwig (voc, git), der zusammen mit Peter für den Löwenanteil des Songwritings verantwortlich zeichnete, wurde 1979 der Debüt-Longplayer “Wishing Well” aus der Taufe gehoben. 11 durch die Bank ultra melodische Songs mit probater Riff-Veredelung, die beim Faktencheck auch heute keineswegs dated klingen. Dass hier ELOY-Mastermind an den Reglern saß bürgte schon mal für Qualität, überdies wurde das Album nun nicht nur wie die drei Nachfolger remastert sondern auch komplett neu abgemischt.

Auf dem Nachfolger “No Limit” (1980) trat Keyboarder Hanno Grossmann als Hauptsongwriter – vier der acht Titel stammten aus seiner Feder – vor den Vorhang und die Lieder klangen vordergründig gemäßigter und kommerzieller, obwohl man mit “Just The Music” und “I’m A Loser” auch gepflegt Rocker im Talon hatte.

Das Cover von “Frontpage Lover” (1981) würde heute zweifellos als sexistisch eingestuft, ansonsten gab’s hier Ohrwürmer vom Fass wie den Titeltrack, den lässigen Reggae-Rocker “Girl Like A Trigger” oder die sing-a-long Hymne “Arrows In The Wind”. Musikalisch geht’s hier wieder rescher zur Sache ohne jedoch einen distinktiven eingängigen Touch nicht aus den Augen (und Ohren) zu verlieren.

Die derart eingeschlagene Richtung wurde auf “F” (1982) konsequent fortgesetzt, anstelle von Hanno Grossmann bediente nun Tommy Newton den Sechssaiter, der nicht nur die Riffdichte verfeinerte sondern sich auch als kongenialer Co-Songwriter auf Titeln wie “Here We Are” und “Aphrodite Woman” einbrachte.

Obwohl das Album auch international veröffentlicht wurde ging man nach der folgenden Tour getrennter Wege, Tommy und der “Fargo-Pedder” gründeten 1984 VICTORY und der Rest ist Geschichte.

Oder? Mitnichten: 2016 liefen sich Peter Ladwig und Frank Tolle anläßlich Peter Knorn’s Buchpräsentation “Bis Hierhin und so weiter” über den Weg und gemeinsam mit dem Stammlabel SPV beschlossen die Herrschaften, FARGO wieder aufleben zu lassen. Aber das ist nun eine andere Geschichte …

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