Spätestens ab diesem Album ist klar, dass Florence Welch nicht an Verkaufszahlen denkt, wenn sie ein Album produziert. Ihr geht es um eine möglichst langfristige Karriere, die sich entwickelt. “High As Hope” ist kein Anti-Mainstream-Album, es hat Singles wie “Hunger” oder “Sky Full Of Song”, die gleich beim ersten Hören in den Kopf eindringen. Trotzdem klingt das neue Material der 31-jährigen Britin nicht nach einem Produkt, dass geschaffen wurde, um verkauft zu werden. Es ist kein Staubsauger, der jeden Käufer und jede Käuferin überzeugen soll. Einige Tracks von “High As Hope” (“June” oder “Big God”) werden nicht alle HörerInnen zufrieden stimmen, weil Florence Welch nicht unbedingt Musik für ihre Fans macht. Sie macht die Musik, die sie machen muss – Musik, die in ihrem Kopf entsteht, Musik, die sich richtig anfühlt. Das Besondere an “High As Hope” ist, dass es keine Wiederholung ihres Erfolgsrezept ist. Es klingt deutlich anders, als “How Big, How Blue, How Beautiful” oder “Ceremonials” und ist aber trotzdem sehr gelungen. More Power to you, Florence Welch!