Berühmt für ihre vergnüglichen Synchrontänze (siehe Auftritt Live Aid 1985), lösten STATUS QUO in den 70er und 80er Jahren große Euphorie in der Musikwelt aus. Die großen Grinser sind quasi vorbestimmt, wenn man heute Songs wie „Rockin‘ All Over The World“ oder „Whatever You Want“ hört – sei es durch die hemmungslose gute Laune, die diese Songs übermitteln oder auch durch die leicht aus der Mode gekommene Albernheit dieser Musik. Francis Rossi, seines Zeichens Frontman, Gitarrist und einziges verbliebenes Gründungsmitglied der Pop-Rock-Institution, versucht sich neuerdings ohne die gewohnten Kollegen an seiner Seite. Der 69-jährige Brite wird heuer nicht nur seine Autobiografie "I Talk Too Much" veröffentlichen, auch ein gemeinsames Album mit der wunderbaren Sängerin Hannah Rickard kommt nun heraus. Die beiden trafen sich, als Hannah Rickard mit Status Quo an den erfolgreichen „Aquostic“-Projekten arbeitete. Auf ihrem Album „We Talk Too Much“ schlagen Rossi und Rickard eine äußerst Country-affine Richtung ein und harmonieren hörbar famos. Dass der unverkennbare STATUS QUO-Sound hin und wieder durchsickert, darf man dem Mann nicht übel nehmen. Ihm liegt die Heiterkeit einfach im Blut und das schadet in der manchmal melancholischen Country-Welt kein bisschen.
