Benannt nach einem Roman von Selma Lagerlöf, starteten fünf junge Männer im Jahr 2000 in einem Stockholmer Vorort ihre Mission. Diese lautete die Welt fortan mit Instrumental-Musik der anspruchsvollen Art zu versorgen. Die von der Truppe selbst gewählte Bezeichnung, sie würde nichts anderes bieten als ein „dynamic nordic instrumental adventure“ traf für die dargebotenen Klänge von Anfang an voll und ganz zu. Daran hat sich auch beim inzwischen sechsten Longplayer der Formation nichts geändert, im Gegenteil, der Mix wirkt mitunter tatsächlich „abenteuerlich“.
Nicht zuletzt, weil die Herrschaften auf "Konkret Musik" zwölf Kompositionen verewigt haben, die rein stilistisch betrachtet zwar immer noch durchaus in der Kategorie „Progressive Rock“ einzuordnen sind, der „Rock“ im Vergleich zu früheren Elaboraten inzwischen jedoch gehörig ins Hintertreffen geraten ist. GÖSTA BERLINGS SAGA haben zwar ihren Sound seit jeher durch die Verwendung von Synthesizern aufgepeppt, speziell diese stehen auf dem aktuellen Dreher allerdings mehr denn je im Vordergrund.
Da die Nummern zudem nahezu fließend ineinander übergehen, vermittelt "Konkret Musik" den Eindruck einer konzeptionell zusammenhängenden Veröffentlichung. Das lässt sich auch auf Grund der im Verlauf der Spielzeit wechselnden Stimmung nachvollziehen, die zu Beginn noch deutlich düsterer erscheint als zum Finale in Form des erhaben tönenden 'A Question Of Currency'.
Dass wir es hierbei definitiv nicht mit einem „Easy Listening“-Album zu tun zu haben, sollte klar sein. Anderseits sollte sich spätestens jetzt auch jene Klientel für die Schweden interessieren, die üblicherweise weniger auf „traditionelle“ Prog Rick-Sounds abfährt, sondern sich von Formationen angezogen fühlt, die man gemeinhin in die Kategorie der „Post Rocker“ einsortiert. Ein Testlauf ist aber dennoch zu empfehlen.
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