Der Albumtitel mag vielleicht auf einen mittlerweile etwas überschrittenen Reifegrad der Musiker hindeuten, ganz so schlimm sehen die Herrschaften aber nun wahrlich nicht aus. Und musikalisch ist das Quartett sowieso meilenweit davon entfernt so zu klingen, denn noch nicht einmal "Altersmilde" ist zu erkennen.
Ein nicht unerheblicher Beitrag auf das überraschend harsche und furztrockene Erscheinungsbild der teutonischen Institution ist darauf zurückzuführen, dass Chris Boltendahl und seine Truppe ihren Sound gewissermaßen entschlackt haben. Das ist insofern interessant, da speziell der Hymnenfaktor, der GRAVE DIGGER ihre kommerziell erfolgreichste Phase erleben hat lassen, gehörig zurückgeschraubt wurde.
Anstelle dessen kredenzt das Ruhrpott-Urgestein aktuell wieder Klänge ganz im Stile der Frühwerke und darauf war ja bekanntermaßen nichts anderes als Heavy Metal im klassischen Sinne zu hören. Der ist nun also wieder ganz oben auf dem Speiseplan und wird auch anno 2018 von der einzigartig rauen und prägnanten Stimme des Bandleaders geprägt.
Ein bewusster Schritt zurück, um einen weiteren nach vorne zu machen? Vielleicht, wobei hinzuzufügen bleibt, dass es dennoch alles andere als eintönig zur Sache geht. Auch, weil sich die Herrschaften mit den Kollegen von RUSSKAJA (!) zusammengetan haben um den auf Anhieb zum Mitmachen animierenden, folkloristisch angelegten 'Zombie Dance' einzuspielen. Und wenn die Nummer nicht zu einem Live-Abräumer der Extraklasse wird, läuft definitiv einiges schief…..
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