GREGG ALLMAN Laid Back

Universal

Vermächtnis-Aufwertung

“Laid Back” war Gregg Allman’s erstes Solo-Werk, aufgenommen 1973 nahzu zeitgleich mit ABB-Album “Brothers & Sisters”, dem ersten Release nach dem tragischen Tod seines Bruders Duane 1971. In der ungewollte Position des Leaders fand sich Gregg anfänglich nur schwer zurecht, als im Jahr darauf Bassist Berry Oakley ebenfalls einem Motorrad-Unfall zum Opfer fiel lag es an ihm, die Band zusammenzuhalten.

"Laid Back” war somit ein Befreiungsschlag, weg vom Gitarren-lastigen Southern Rock mit einem exquisiten Potpourri aus Rhythm & Blues, Gospel und Folk, mit dominanten Keyboard-Klängen, Bläsern, Streichern und einem weiblichen Background Vocal-Ensemble, dem unter anderem auch Cissy Houston (Whitney’s Mutter) angehörte. Für die vorrangig akustischen Gitarrenparts (auch Slide, Steel und Dobro) zeichneten die beiden COWBOY-Klampfer Scott Boyer und Tommy Talton sowie Session-Crack Buzz Feiten veranwortlich, mit Jai Johanny Johanson, Butch Trucks und Chuck Leavell waren zumindest drei Kumpels von der Stammcombo mit von der Partie.

Auf Songperlen wie der relaxten “Midnight Rider”-Version, dem bezaubernden Cover von “These Days” (Jackson Browne) und dem mitreißenden Reading von “Will The Circle Be Unbroken” liefert Gregg seine unbestritten beste Gesangsleistung, bis auf den Uptempo-Boogie “Don’t Mess Up A Good Thing” ist der Albumtitel auch Programm.

Wie man hört ist geplant, alljährlich einen Longplayer aus Gregg Allman’s Vermächtnis als Deluxe-Version zu veröffentlichen – “Laid Back” macht mit gelungenem Remastering, dem “Early Mix” des Originals und einer Bonus-CD mit Demos, Alternate Versions, Rough Mixes und einer Live-Fassung von “Melissa” den rundum überzeugenden Anfang. Feine Sache!

http://greggallman.com