GRINDER BLUES El Dos

Metalville

Eine Empfehlung für alle Blues-Rock-Fans!

 

Als dieses Trio vor mittlerweile sieben Jahr mit einem selbstbetitelten Erstlingsalbum in der Szene aufkreuzte, war die Resonanz darauf überaus positiv. Presse und Fans attestierten GRINDER BLUES die Kompetenz klassischen Blues auf authentische Weise in die Gegenwart transferieren zu können.

Das war insofern nur wenig verwunderlich, da die Brüder Jabo und Scot Bihlman diese Art von Musik von Kindheitstagen an mitbekommen haben, und die beiden als Gitarrist und Drummer auch schon als THE BIHLMAN BROTHERS auf sich aufmerksam haben machen können. Dem Bassisten und Sänger von GRINDER BLUES gelang das sogar schon lange Jahre davor, schließlich handelt es sich um keinen Geringeren als KING’S X-Vorstand Doug Pinnick.

Der nennt sich seit geraumer Zeit aus künstlerischen Gründen "dUg" und möchte auch so geschrieben werden, agiert ansonsten aber wie man es von ihm gewohnt ist, ausgesprochen band- und songdienlich. Das ist selbstverständlich auch auf "El Dos" der Fall, wie generell festzustellen ist, dass die mit Sicherheit im Übermaß vorhandene handwerkliche Kompetenz bei dieser Formation kaum zur Schau gestellt wird.

Das haben weder dUg noch die Bihlman-Brothers nötig, denen es ganz offenkundig viel wichtiger ist, dass ihre Kompositionen beim Zuhörer Emotionen wecken. Genau das gelingt dem Trio auch mit ihrem zweiten Album ganz locker, selbst wenn der Blues immer wieder mal mit gehöriger Schärfe zum Besten gegeben wird. Ab und an liefert GRINDER BLUES zwar auch puristisch angelegtes Material im Stil der alten Meister, wie etwa mit 'Who Wants A Spankin', zumeist aber geht es eher kantig und rockig ('Somebody' pflügt sich regelrecht den Weg in die Gehörgänge, was für ein Hammer!) zur Sache, weshalb man als Referenzen hier sowohl den frühen Rory GALLAGHER anzugeben vermag wie auch die ersten Alben von Stevie Ray VAUGHN.

Letzterer scheint vor allem für 'When The Storm Comes' Pate gestanden haben, auch wenn der Gesang doch deutlich rauer aus den Boxen kommt. Einigen Nummern, wie etwa 'Everybody', ist zudem eine gehörige Boogie-Schlagseite zu attestieren, die darauf hindeutet, dass auch das Frühwerk von ZZ TOP sehr inspirativ für GRINDER BLUES gewesen sein muss. Erwähnt werden muss auch noch, dass selbst eine gepflegte Dosis Funk auf "El Dos" auszumachen ist, auch wenn das entsprechend groovende 'Gotta Get Me Some Of That' einige Anläufe braucht, um so richtig zu zünden.

Den überaus positiven Gesamteindruck kann das aber auch nicht schmälern, weshalb GRINDER BLUES jedem Liebhaber von rockigem Blues wärmstens empfohlen sei!

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