Wenn das Ende der Welt, so wie wir sie kennen, nahe wäre, dann sollte es zumindest richtig spektakulär werden. So in etwa lautet Hak Baker’s Philosophie.
Der Musiker aus dem Londoner East End, laut Eigendefinition “G-Funk”-Star (what ever that means) zelebriert auf seinem dritten Machwerk unverfrorenen politischen Existenzialismus. Er präsentiert “Worlds End FM” als Radioprogramm, angelehnt an die frühen Konzeptalben seines Idols Busta Rhymes, und skizziert auf den 16 Tracks seine Vision vom Untergang der Erde. Ein schräger Genre-Drahtseilakt zwischen Reggae, Indie und Post Punk, durchsetzt mit Snippets von Anrufen in der (fiktiven) Radio-Show, die gerade ausgesprochen aktuelle Themen wie digitale Abhängigkeit, Psychohygiene oder Suizid auf’s Tableau bringen.
Die meist demensprechend harschen Lyrics stehen immer wieder in Kontradiktion zur Musik wie die schimmernden Gitarrenparts auf dem psychedelischen “Full On”, über die Hak “stop that women” deklamiert, oder das Working Class-Lament “Collateral Cause”, verpackt in bittersüße Melodie.
“In your face” meets “tongue in cheek” in vereinnahmender Cockney-Dialektik. The full monty, sozusagen!