Den Titeltrack zu Hanne’s EP “Emotional Fever” gab’s schon Anfang August zu hören. Gefälliger, moderner und durchaus Chart-tauglicher Pop, für meinen Geschmack mit etwas zu wenig Identität.
Die EP ist mit fünf Songs etwas knapp bemessen, versteht jedoch die Norwegerin weitaus facettenreicher zu päsentieren. “Hurt Like Heaven” widerspricht mit spätsommerlicher Verträumtheit dem Titel ganz und gar, akzentuiert durch die charmante, glasklare Gesangdarbietung. Nach etwas zögerlichem Intro etablieren sich auf “The Hell With You” zusehends coole House-Klänge, das aufkeimende Entzücken hält sich allerdings durch ebenfalls einsetzendes Autotune in gewissen Grenzen. “Too Tired (Don’t Feel A Thing)” versteht dann doch mit vordergründigem Pop-Appeal zu versöhnen und das Midtempo-Electronica-Versatzstück “Someone” setzt einen gefälligen Schlußpunkt.
Über mangelnden Erfolg kann die junge Künstlerin nicht wirklich klagen, die millionenfachen Streams ihrer Songs sprechen für sich. Aber musikalisch geht noch mehr, das ist gewiss!