ICONIC Second Skin

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Ein paar Hits mehr wären cool gewesen

 

Das Konzept ist längst bekannt, die Intention von Serafino Perugino ebenso. Der gute Mann verfügt über beste Beziehungen und hat zudem mitunter regelrecht sensationelle Ideen um neue Projekte, Bands und entsprechende Alben aus dem Hut zu zaubern. Dabei schafft es der Frontiers-Chef auch immer wieder mit Besetzungen zu überraschen, schließlich sind mehrfach Musiker in "seine" Formationen involviert, von denen man annehmen würde, sie wären ausgelastet genug.

Aktuell präsentiert uns das von ihm seit mittlerweile 26 Jahren erfolgreich geführte Label mit ICONIC erneut eine wahre "All-Star-Truppe". Zu dieser zählt neben den allseits bekannten Michael Sweet und Joel Hoekstra an den Gitarren, die perfekt aufeinander abgestimmte Rhythmusabteilung Marco Mendoza und Tommy Aldridge. Als Sänger hat Serafino INGLORIOUS-Frontmann Nathan James gewinnen können, während Alessandro DelVecchio der Formation nicht nur als Produzent zur Seite gestanden hat, sondern auch die Keyboards eingespielt hat.

Alessandro war generell von Beginn an in die Geschichte involviert, schließlich trat Serafino an ihn mit der Idee heran, eine Truppe zusammenzustellen, und ein Album aufzunehmen, das den Esprit von WHITESNAKE auf möglichst lässige und elegante Weise versprühen sollte.

Das ist den handelnden Personen mit ICONIC auch durchaus gelungen, denn die elf Nummern lassen bei aller Diversität auf jeden Fall erkennen, an welcher "Ikone" man sich dafür orientiert hat. Die Gitarren wurden auch klangtechnisch in diese Richtung getunt, und auch die Wahl Nathan James die Nummern einsingen zu lassen, war definitiv eine gute. Der Brite verfügt schließlich über eine ausdrucksstarke Stimme, die für derlei Hard Rock-Sounds prädestiniert ist.

Das Ergebnis dürfte auch zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgefallen sein, denn die Tracks klingen nicht nur überaus professionell, die illustre Gesellschaft versprüht zudem einen bemerkenswerte Spielfreude. Diese führt nicht zuletzt dazu, dass sich Anhänger von traditionellen Hard Rock-Klängen von "Second Skin" auch ordentlich unterhalten fühlen werden.

Ob das Album jedoch alle Erwartungen der Fans erfüllen kann, bleibt erst einmal abzuwarten. Im direkten Vergleich zur offensichtlichen Referenz, aber auch zu diversen anderen Formationen, bei denen die Musiker involviert sind, fällt die Hitdichte nämlich leider eher bescheiden aus. Zwar sind mit 'Ready For Your Love', dem von Nathan und Michael Sweet gemeinsam eingesungenen Titelsong sowie dem treibenden 'Nowhere To Run' und dem gefühlvollen 'Let You Go' sehr wohl einige potentielle Chartbreaker am Start. Die Besetzung, aber auch die eigentliche Intention, haben jedoch noch einige mehr erhoffen, wenn nicht sogar erwarten lassen. Ein paar Hits mehr wären also wirklich fein gewesen, vielleicht bekommen wir die ja auf dem zweiten Album serviert.

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