Das Cover macht zwar einen bedrückenden Eindruck, doch von Hoffnungslosigkeit ist die musikalische Darbietung dieses griechischen Sextettes weit entfernt. Im Gegenteil, die vor knapp 20 Jahren als IVORY TOWER gegründete Truppe aus Athen liefert auf ihrem dritten Langeisen eine überaus solide Vorstellung.
Die Nebenbeschäftigung einiger Musiker in einer SAVATAGE-Tribute-Band macht sich vor allem in den Arrangements bemerkbar, die zwar üppig, aber keineswegs überfrachtet oder gar kitschig klingen. Der fein strukturierte, kraftvolle, teils progressiv angelegte, jedoch zu jeder Sekunde melodisch ausgeführte Metal der Hellenen profitiert immens davon, und kommt deshalb auch fokussiert und punktgenau aus den Boxen.
Mit dem abschließenden, zehnminütigen Epos "Fortress Of Sadness", in dem die atmosphärische Komponente ausgereift klingt und die Verwendung dezenter, folkloristischer Einsprengsel für ein stimmiges Gesamtbild sorgen, liefert die Band sogar ein echtes Genre-Schmuckstück und sollte auf nicht zuletzt deshalb auch für Fans der Tunesier MYRATH und der türkischen Haudegen PENTAGRAM/MEZARKABUL interessant sein. Bravo!