„Currents“ ist das vierte Studioalbum der norwegischen Band IN VAIN, der jedoch der ganz große Karrieresprung bisher noch nicht geglückt ist. Ob es diesmal klappen wird?
Indie Recordings hat IN VAIN den Stempel „progressiver Extrem-Metal“ aufgedrückt und das trifft die Sache schon ziemlich auf den Punkt. Ein Mix aus Black- und Death Metal, garniert mit allen stimmlichen Facetten, die beide Genres so hergeben und sehr abwechslungsreich – so präsentiert sich „Currents“ vom ersten Ton an. Das Album vereint Aggression und Melancholie, es gibt wunderschöne Gitarrenlinien zu hören, der Songaufbau ist innovativ und ausgesprochen gelungen. Meiner Ansicht nach brillieren IN VAIN speziell bei den langsamen Songparts, hier können sie all ihre Stärken perfekt ausspielen.
Die Texte sind ansprechend und erzählen von den großen Veränderungen der Gegenwart, mit denen wir alle zurechtkommen müssen. IN VAIN haben bei der Produktion von „Currents“ ein goldrichtiges Händchen bewiesen, der Sound ist nicht zu steril geworden, weist aber trotzdem alle technischen Raffinessen auf.
Fazit: „Currents“ ist eine gefällige überdurchschnittliche Scheibe, allerdings haben es IN VAIN auch dieses Mal nicht geschafft, ein oder zwei Überfliegersongs aus dem Ärmel zu schütteln, die ihnen die prompte Aufmerksamkeit einer breiteren Masse garantiert hätten.