INFESTUS sind seit ihrer Gründung 2003 eine ausgesprochen hochgelobte Band, wobei allerdings der Begriff Band anno 2018 eher hinfällig ist, da Andras mittlerweile als Solo-Künstler agiert, der sowohl für das Songwriting als auch für die komplette musikalische und gesangliche Umsetzung zuständig ist.
„Thrypsis“ reiht sich nahtlos in die erstklassige Serie von Alben ein, die INFESTUS bislang veröffentlicht haben, wobei ich fairerweise anmerken muss, dass es bei mir einige Durchläufe gedauert hat, bis ich so richtig Zugang zum Material gefunden habe.
Die sieben Tracks sind eher verschachtelt aufgebaut, die Musik wechselt mitunter binnen Sekunden von verträumt melancholisch zu aggressiv brutal und es gibt sogar eine Passage, bei der Gesang und Gitarren kurzfristig nach RAMMSTEIN klingen.
Grundsätzlich würde ich „Thrypsis“ dem Black Metal zuordnen, aber es sind derart viele andere düster depressiv melodische Elemente (die Riffs sind mörderisch!!!) in die Songs eingebaut, dass eine Reduktion auf dieses Genre nicht entsprechen würde.
„Thrypsis“ ist ein immens vielschichtiges Werk und ich könnte ich mir vorstellen, dass dieses Album sowohl Black Metal- als auch Death- und Doom Metal Freunde gleichermaßen ansprechen wird.