Sie gehören definitiv zu den coolen Bands der Neuen Deutschen Welle an rotzigen, dreckigen, punkigen Indie-Rock Bands der letzten Jahre. Welche da wären DIE NERVEN, MESSER, TRÜMMER, DIE HEITERKEIT oder auch neuerdings PISSE und GEWALT. Viele sprachen diesbezüglich ja von einem deutschen Post-Punk-Revival. Wie auch immer, das 2. Album von ISOLATION BERLIN schließt nahtlos an ihr bisheriges Schaffen an: Also Romantik im Elend, im Zweifel, in der Todessehnsucht, im Suff. Arthur Rimbaud, Heinrich Heine, Camus & Sartre lassen grüßen. ZwischenSpelunkenlied und Postpunk gibt’s Großstadtmelancholie für alle. Es wird geliebt und verlassen, gelebt und gehasst, philosophiert und verzweifelt, getrunken und richtigen Fragen gestellt. Fragen wie Antworten sind am nächsten Tag wenn der Rausch ausgeschlafen ist allerdings wieder vergessen. Sehr gut. Kann man wieder von vorne anfangen. Natürlich ist das Ganze auch deutsche Studentenfolklore, will heißen psychoanalytischer Materialismus von der Unmöglichkeit des „richtigen Lebens im Falschen“ und Lamenti über die Entfremdung. Die Jungen sind begeistert und alte Nostalgiker wie ich auch. Interessant auch der Refrain im ersten Song „Serotonin“: „Mitten in Berlin, träume ich von Wien, komm fahren wir dahin, gib meinem leeren Tag einen Sinn.“ Ja, kommt nur, wir saufen euch untern Tisch. Ich glaub Wien hat’s jetzt endgültig geschafft.
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