Ein legendärer Colosseum-Auftritt im Wiener Konzerthaus, irgendwann in den Siebzigern - der stimmgewaltige Chris Farlowe, Dick Heckstall-Smith, der zwei Saxophone gleichzeitig spielte, fabelhafte Gitarren-Exkursionen von Clem Clempson, 28-minütiges Drum-Solo (gestoppt!) von Jon Hiseman und Tiefton-Exzellenz von Mark Clarke. Große Erinnerungen an eine große Ära.
Ähnlich dürfte auch Meister Hiseman gedacht haben und kontaktierte die alten Kumpels - JCM steht für Jon, Clem & Mark und die drei Ausnahmemusiker haben sich zusammengetan um mit “Heroes” die gemeinsame musikalische Vergangenheit sowie auch die von illustren Weggefärten hochleben zu lassen.
“The Kettle” war auf dem Colosseum-Zweitwerk “Valentine Suite” von 1969 zu hören, “Strangeher”, ein Track von Jon’s Band TEMPEST ist dem Gitarristen Alan Holdsworth gewidmet, “Yeah Yeah Yeah” seinem Nachfolger, dem 1992 verstorbenen Ollie Halsall. “Weird Of Hermiston” und “Grease The Wheel” sind einen Hommage an den ebenfalls von uns gegangenen Bass-Gott Jack Bruce und mit “Rivers” (COLOSSEUM II), “Four Day Creep“ (HUMBLE PIE) werden die weiteren vorzeitig verschiedene Zunftkollegen Gary Moore, Steve Marriott und Greg Ridley laudiert. Zu Hiseman’s Vorbildern zählen auch der “Wilde Mann der Hammond Orgel”, Garaham Bond, dessen Frühwerk “Only Sixteen” hier interpretiert wird, wie auch Larry Coryell, dem Clem Clempson auf dem 11th HOUSE-Song-Cover “The Greal Great Escape” ein Denkmal setzt.
Wer beim Gig im Porgy am 13. April dabei war kam ob der Spielfreude und der immensen Versatilität des Trios aus dem Schwärmen nicht heraus, allen anderen Afficionados sei der Tonträger dringend ans Herz gelegt.
Leider nahm die Tour aufgrund Jon Hisman’s schwerer Erkrankung ein jähes Ende, wir wünschen gute Besserung!