Der Vorgänger “Straightjacket” (2018), Jeremiah Johnson’s erstes Album für Ruf Records, fuhr international Lobeshymnen ein und stieg in die Top Five der Billboard Blues Charts auf. Es dokumentierte die kontinuierliche Weiterentwicklung des jungen Gitarristen und Sängers, der sich erst als Teenager ernsthaft dem dem Blues zuwandte.
Mit seinen ersten, auf independent Labels veröffentlichten Alben erspielte er sich in Blues-Kreisen einen hervorragenden Namen, Tour Supports für u.a. Little Feat und Bob Weir taten ihr übriges.
Mit “Heavens To Betsy” verlässt er die stilistische Schablone noch ein wenig mehr und spannt den Bogen von lässigem Southern Groove (“White Lightning”) über eingängigen Rock (“Tornado”) und poppigen Ingredienzen (“Ecstasy”) bis hin zum erdigen Blues mit richtig bösem Riffing (geniales Cover von “Born Under A Bad Sign”). Dass sein langjähriger Saxophon-Sidekick Frank Bauer hier weit mehr Spielraum bekommt als zuvor bekommt ist ebenfalls bemerkenswert: Die gefühlvolle Untermalung und das Solo-Wechselspiel mit dem Sechssaiter geben “Ecstasy” eine ganz besondere Note, selbiges läßt sich auch von der Midtempo-Hymne “Leo Stone” behaupten.
Auch beim Songwriting hat der Bursche gewaltig zugelegt, wie bei den bereits erwähnten Titeln nicht zu überhören ist, mit “American Steel” hat er einen veritablen Überflieger im Talon – treibender Groove, mega-coole Riffs, ein Killer-Solo und, auch hier, die effektiv eingestreuten Saxophon-Licks.
Alles richtig gemacht! (Cowboy) Hut ab!