JETBOY Born To Fly

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

The BOYZ are back to R.A.W.K.!

In den frühen 80er Jahren in San Francisco gegründet, hat diese Band hierzulande erstmals 1988 mit "Feel The Shake" aufhorchen lassen. Das knapp zwei Jahre später nachgereichte "Damned Nation" kam an sich sogar noch besser an, zum Durchbruch sollte es aber dennoch nicht reichen.

Irgendwie nachvollziehbar, denn nach dem Sound der Kalifornier krähte in jenen Tagen zeitgeistbedingt kaum noch ein Hahn. Erschwerend für kommerziellen Erfolg kam noch dazu, dass JETBOY seit jeher wesentlich erdiger, dreckiger und mehr nach Straße geklungen haben als viele andere Hard/Sleaze Rock-Bands jener Zeit. Für den Mainstream war die Band wohl nicht zuletzt deshalb niemals ein großes Thema und so blieb selbst die bald nach dem Zweitling folgende Auflösung nahezu unbemerkt.

Auch von den Reunion-Gigs 2012 bekam man in unseren Breiten nicht wirklich viel mit, dennoch ist anzunehmen, dass sich die Truppe mit ihrem aktuellen Dreher wieder in Erinnerung rufen wird. Schließlich scheint ein Sound wie der von JETBOY nun endlich auch wieder entsprechend Gehör zu finden.

Auf "Born To Fly" kredenzt uns das Quintett zwar an sich nichts anderes, als exakt jenen lässig-rotzigen Stoff mit dem die Kalifornier vor 30 Jahren schon loslegten. Sofern man also seinen Sleaze ganz gerne mit einer gehörig Dosis Räudigkeit und Straßen-Flair zu sich zu nehmen pflegt, wird man hier also bestens bedient.

Insgesamt 12 Songs hat die Besetzung (zu der momentan neben Billy Rowe und Fernie Rod an den Gitarren und Sänger Mickey Finn - sprich zu den drei JETBOY-Urgesteinen - der frühere FASTER PUSSYCAT-Bassist Eric Stacy und Drummer Al Serrato zählen) dafür eingespielt und mit einem Sound versehen, der sich schlicht als "zeitlos" bezeichnen lässt. Die Vortragsweise der Band ist unverändert deftig geblieben, selbst wenn es durchaus auch gefühlvolle Nummern zu hören gibt. Ebenso unverändert ist auch der mehfach auflockernde Griff von Mickey zur Mundharmonika geblieben um das entsprechende Blues-Feeling zu verbreiten.

Mit dem knackig-derben 'Beating The Odds', das mit amtlicher ROSE TATTOO-Schlagseite aus den Boxen kommt, dem wohl durchaus autobiographischen HANOI ROCKS-lastigen Dampfhammer 'Old Dog, New Tricks' sowie der lässigen, locker-flockigen Halb-Ballade 'The Way That You Move Me' (hat was von CINDERELLA meets L.A. GUNS) sowie dem Riff-Rocker 'Inspiration From Desperation' hat JETBOY eine ganze Ladung an Hit-Kandidaten am Start. Cooles Gerät!

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