An Lobeeren mangelt es ihm beileibe nicht: Der 73-jährige Joe Louis Walker wurde 2013 in die Blues Hall Of Fame aufgenommen und war im selben Jahr gleich in vier Kategorien für den Blues Music Award nominert, sein Album “Everybody Wants A Piece” war für einen Grammy im Rennen.
Das 24. Studioalbum “Weight Of The World” knüpft nahtlos an diesen Erfolgsrun an, er lässt die Grenzen zwischen Blues und Soul verschwimmen und meistert den schmalen Grat mit Bravour – mit brandheißen Gitarren-Licks und einer gewaltige Blues-Stimme die Erinnerungen an Albert Collins und B.B. King weckt, mit einer Nuance Salomon Burke obendrauf, gibt der Mann jedem einzelnen Song die nötige Gewichtung.
"Weight Of The World” ist eine kritische Betrachtung, eine Momentaufnahme der politischen und wirschaftlichen Situation der Welt. “Can’t move with the weight of the world. Got the weight of the world sitting on my shoulders,” klagt Joe auf dem Opener und Titelsong, wenn er die Abendnachrichten sieht ist’s für ihn wie “Running Down From A Boulder”. Dieser vordergründige Pessimismus der Lyrics wird jedoch musikalisch konterkarrikiert, die omnipräsenten Gitarrenläufe heben enorm die Stimmung und die pulisierenden Orgelkaskaden tun ihr übriges.
Joe Louis Walker erzählt nicht nur Geschichten, er erzeugt Emotionen verpackt in musikalische Köstlichkeiten. Antetsten schwerstens empfohlen!