JOHN MAUS Addendum

Goodtogo

Das Dessert zum Hauptgang.

Mit seinen manischen, tobsüchtigen Live Performances, als Kontrast zu seinen pixeligen, Retro-Synth-Studioaufnahmen, machte sich der 38jährige Amerikaner über die letzten zehn Jahre einen Namen im Underground und in der Hipster-Szene. Sein 2017 veröffentlichtes Album „Screen Memories“ folgte überraschend auf eine 6jährige Funkstille, die für einige Fans von John Maus das Karriereende bedeutete (angeblich studierte er in der Zwischenzeit für ein Doktorat in politischer Philosophie). Viel moderner als vor dem Sabbatical klang Maus danach auch nicht – „Screen Memories“ lieferte die bewährte Kost aus zügellosem, gewöhnungsbedürftigem Eighties-Pop und der wohl eindringlichsten Nuschelstimme seit Ian Curtis.

Wie der Titel impliziert, ist das neue „Addendum“ ein Zusatz auf „Screen Memories“ und es sollte auch als nicht ganz vollwertiges Album betrachtet werden. Von „Screen Memories“ und „Addendum“ ist definitiv Ersteres der Eye- oder Earcatcher. „Addendum“ ist für den typischen Maus-Fanatiker ein feines Nachfolgewerk, möglicherweise bleibt für die Einsteiger hier zu wenig hängen, um dem Album eine richtige Chance zu geben.

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