Die Begriffe Island und Black Metal bilden zumindest für mich meist eine perfekte Symbiose und auch die 2016 gegründeten KALEIKR stellen dies mit ihrem Debütalbum „Heart Of Lead“ (VÖ: 15.02.) einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis.
Das Duo aus dem kalten Norden liefert hier ein hochkarätiges Stück Black Metal ab, welches allerdings nicht von den genretypischen Klischees lebt, sondern mit einer abgrundtief verstörenden Dunkelheit und unglaublich wuchtigen bisweilen sehr Death Metal lastigen Riffs überzeugt. Durch den streckenweisen Einsatz von Violinen kommt auch der psychedelische Touch nicht zu kurz, was jedoch perfekt zur vorherrschenden Düsternis passt.
Die Songs sind zum Teil recht komplex strukturiert und bilden immens interessante Gefüge, eine Referenz zu ENSLAVED macht hier also durchaus Sinn. Absolutes Highlight des vorliegenden Albums ist jedoch der Gesang von Maximilian Klimko, denn seine tiefen ausdrucksstarken Growls gehen echt unter die Haut und überzeugen sowohl in aggressiver als auch melancholischer Ausdrucksform.
KALEIKR haben sowohl im Bereich Songwriting als auch in der musikalischen Umsetzung ihrer Ideen Großartiges geleistet und „Heart Of Lead“ ist ein weiterer Beweis für die unglaubliche Schlagkraft der isländischen Black Metal Szene.