Auf Pressefotos ließe sich eine gewisse Ähnlichkeit mit Steffi Werger entdecken, stimmlich liegen sie relativ nahe beinander und auch punkto Attitude steht Kaz Hawkins der Austro-Ikone um nichts nach.
Hier endet aber dann auch der Vergleich. Kaz stammt aus Nordirland und machte ihre ersten musikalischen Erfahrungen in den Bars von Belfast. Nachdem sie 20 Jahre in Coverbands gesungen hatte begann sie eigene Songs zu schreiben, vorrangig um ihre höchstpersönlichen Traumata zu verarbeiten. Sexueller Missbrauch, Drogen- und Alkohol-Abhängigkeit, Depressionen und eine gewalttätige Beziehung hinterließen Narben: “Musik war meine Zuflucht, wie ein Trostspender! Wenn ich sang, fühlte ich mich sicher. Meine Vergangenheit hat mich zu der Künstlerin gemacht, die ich bin, aber sie definiert mich nicht" erzählt sie freimütig. Etta James ist ihr großes Vorbild und somit verwundert es wenig, dass Kat mit “Something’s Got A Hold On Me” und “At Last” zwei Songs aus Etta's Vermächtnis mit Bravour intoniert. Neben den kolossalen Version von “Feelin’ Good” (Anthony Newly) und Van Morrison’s “Full Force Gale” hat die Lady auf "My Life And I" 13 Eigenkompositionen am Start, die, wie “Lipstick & Cocaine”, “Don’t Make Mama Cry”, “Drink With The Devil” und “Surviving”, unbeschönigte musikalische Vergangenheitsbewältigung darstellen.
Geht voll und ganz unter die Haut!