KHEMMIS Desolation

Nuclear Blast Records / Warner Music

Episch, ergreifend, intensiv

Zwar konnte sich dieser Vierer aus Denver, Colorado mit seinen ersten beiden Scheiben im Underground einen guten Namen, darüber hinaus hat man von der Truppe bislang aber noch nicht wirklich Notiz genommen. Das wird sich nicht zuletzt auf Grund der nunmehr wesentlich besseren Promotion- und Vertriebsmöglichkeiten auf jeden Fall ändern, ganz im Gegensatz zur Musik des Quartetts.

Die ist immer noch vorwiegend im unteren Tempo-Bereich angesiedelt, von erhabener Epik geprägt und wird selbstredend auch mit der für Doom unabdingbaren Intensität dargeboten. Im direkten Vergleich zum Vorgänger "Hunted" (2016) ist in erster Linie auffällig, dass der Anteil an Growls deutlich reduziert wurde, auch wenn 'Maw Of Time' durch die sich kontrastierenden Stimmen einen der Höhepunkte des Albums darstellt.

Positiv fällt ebenso auf, dass Sänger Phil Pendergast nunmehr wesentlich ausdrucksstärker klingt und er sich zudem besser ins Gesamtgefüge einbringen konnte. Nicht zuletzt dadurch „flutschen“ Tracks, wie etwa das mit einer amtlichen SOLITUDE AETURNUS-Schlagseite gesegnete 'Isolation' nicht nur für Doom-Verhältnisse rasch ins Gehör und Langzeitgedächtnis, ohne auch nur einen Ansatz von „"Mainstream" abbekommen zu haben.

Ebendort dürften KHEMMIS aber trotz allem nach wie vor maximal ein „Randgruppenthema“ darstellen, schließlich wird sich einem "Desolation" ohne die entsprechende Muse und Vorliebe für elegische Klänge im schwermetallischen Lava-Sound nur schwer erschließen.

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