"Mikrotonale Musik ist Musik, deren wesentliches Merkmal in der Verwendung von Tonstufen besteht, die kleiner als der temperierte Halbton sind. Die Minimalisierung der Tonhöhe erreicht mit der Fähigkeit des menschlichen Gehörs, Tonhöhen zu unterscheiden, eine natürliche Grenze.” Aha!
Ist vermutlich nur mit überaus geschultem Gehör wahrzunehmen, aber auch ganz abseits davon liefern die Australier KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD eine überaus spannende, sehr eigenständige Mucke, mit der man sich zwingend mit der nötigen Muße auseinandersetzen muss.
“L.W.” ist die offenbar die Fortsetzung des ebenfalls heuer erschienen (und mir nicht geläufigen) “K.G.” und dürfte gegenüber dem Vorgänger etwas brachialer ausgefallen sein, das Psych Rock-Septett um Mastermind und Frontman Stu Mackenzie spannt den Bogen vom angejazzten Cyber Boogie-Opener “If Not Now, Then When?” über das betörende “O.N.E.”, das Early-Prog-Epos “Supreme Ascendancy” und das Raga-Versatzstück “East West Link” bis hin zum hypnotischen Chant von “Ataraxia”.
Alles klar? Wohl kaum, “L.W.” muss man in der Tat gehört haben. Ein Klanguniversum der ganz besonderen Art.