Wie es der Titel bereits verrät, liefert die niederländische Formation mit diesem Dreher den Nachfolger zu ihrem 2019 aufgelegten Album "D-Day". Eine Fortsetzung erfährt sowohl das Textkonzept als auch die Musik an sich. Die Prog Rocker haben ihre vielschichtigen, teils melancholisch tönenden Kompositionen nämlich erneut so angelegt, dass die Kriegsthematik zu keiner Sekunde plump oder gar provokant wirkt.
Nachdem auf "D-Day" das Ende des zweiten Weltkrieges durch den Sieg der Alliierten über Deutschland im Fokus stand, dreht sich die Geschichte nun eher um die psychologischen Folgen. Die trotz der erlösenden Befreiung im Überfluss vorhandenen Sorgen und Ängste der Bevölkerung wurden von einem psychologischen Aspekt aus betrachtet, und auf bewegende, zum Teil gar aufwühlende Weise in die Kompositionen eingearbeitet.
Dafür hat sich die Truppe neben dem für die Band typischen Instrumentarium mehrfach bei der Klassik bedient, und ihren Tracks durch den Einsatz von Streichern und Flöten sowie ab und zu sogar von ganzem Orchesterpassagen sowie unter die Haut gehenden Chorgesängen zusätzlichen Tiefgang verabreicht. Der Kunstgriff, dabei weder zu pathetisch und schon gar nicht zu kitschig zu klingen, ist dem Quintett gelungen.
Ebenso die Story stringent zu halten, denn die sieben neuen Songs und die beiden als Bonus-Material an den Schluss gestellten Nummern ergeben ein in sich abgeschlossenen Bild. Das trifft auch auf die Songreihenfolge selbst zu, denn nach dem flotten Opener 'The Enemy Within' geht es allmählich in getragenere Gefilde. Im weiteren Verlauf der Spielzeit werden die Kompositionen zusehends melancholischer (Gänsehaut-Alarm: 'Peace Of Mind')
Noch intensiver gerät das Finale. Dieses bietet zunächst eine akustische Version des von "D-Day" stammenden 'Freedom For Everyone', und findet in der speziell dafür zusammengestellten 'Orchestra Compilation' ein wahrlich imposantes Ende.
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