KNIGHT AREA D-Day

Butler Records / H‘Art

Kriegsberichterstattung im Prog-Sound

Auch wenn es längst zum Klischee verkommen ist und so mancher Hörer mehr als nur ein gewisses Sättigungsgefühl dabei verspürt, ist das Verarbeiten von Kriegsthemen in Texten in der Rockmusik offenbar schwer angesagt.

Interessant ist dabei zu beobachten, dass es überhaupt keinen Unterschied macht, in welchem Genre eine Band agiert, die sich mit dieser Thematik befasst. Auch in der Prog-Abteilung macht man sich logischerweise Gedanken darüber, so haben sich etwa die Niederländer KNIGHT AREA mit dem „D-Day“ befasst und ein auf den seinerzeitigen Fakten basierendes, inhaltliches Konzept für ihr aktuelles Album dazu verfasst.

Allerdings widmen sich die Herrschaften nicht bloß den kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern sehen „D-Day“ viel mehr als Hommage an alle unschuldigen Opfer und Gefallenen. Völlig unabhängig davon, dass sie es dabei geschafft haben ein in sich stimmiges, teilweise wirklich aufwühlendes Album zu kreieren, liefert auf „D-Day“ auch Jan Willem Ketelaers als Sänger sein Debüt bei KNIGHT AREA.

Den Namen dürfte man von AYREON her kennen, Jan hat in der Vergangenheit aber auch schon mit Robby Valentine gearbeitet, den man nicht nur für die Aufnahmen, sondern auch als Gastsänger für das atmosphärisch-balladeske ‚When I‘ll Be With You‘ gewinnen konnte. Abgesehen von der detailreichen Arbeit, die in das Konzept und dessen Umsetzung (u.a. dürfte es wohl einiges an Aufwand gekostet haben sämtliche Genehmigungen einzuholen um diverse Radio-Ansprachen von Winston Churchill verwenden zu dürfen) gesteckt wurden, haben die Kompositionen auch musikalisch einiges zu bieten.

An der stilistischen Ausrichtung hat sich zwar nichts verändert, die Detailverliebtheit der Band kommt aber deutlicher denn je zum Vorschein. Der symphonisch angelgte Prog Rock/Metal-Mix ist abermals von feinsten Melodien und Hooks unterzogen, dermaßen dunkel und düster wie in ‚Overlord‘ oder ‚Ohama Beach‘ klangen KNIGHT AREA bisher aber noch nicht. Das ist logischerweise dem Konzept geschuldet, ebenso die Tatsache, dass sie mit ‚Blood On The Risers‘ ihre bis dato wohl härteste Nummer veröffentlicht haben und sich speziell dabei ihr Neuzugang am Mikro auszeichnen kann.

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