KOOL & THE GANG formierten sich 1964 unter der Führung der Brüder Robert “Kool” Bell und Roland Bell, der große Durchbruch stellte sich 1973 mit dem Album “Wild And Peaceful” samt den Single-Auskoppelungen “Jungle Boogie” und “Hollywood Swinging” ein. Trotz ihrer zündenden Funk/Soul-Melange blieben der vielköpfige Truppe nach “Light Of Worlds” (1974) und “Spirit Of The Boogie” (1975) weitere Charterfolge verwehrt, bis sie nach längerem Zögern die Kehrtwende zum Disco Sound vollzogen, die ihnen zwar viel Kritik aber gleichzeitig auch Multi-Platin-Status mit den Dauerbrennern “Ladies’ Night” und “Celebration” bescherte.
Der weitere Karrierweg verlief hierzulande ziemlich unter dem Radar, mit Ausnahme fallweiser Live-Auftritte die, um der Wahrheit Ehre zu geben, gelegentlich distinktiven Bierzelt-Charakter hatten. Daher standen bei Erhalt von “Perfect Union” berechtigte Zweifel an, die sich allerdings beim ersten Durchlauf ad absurdum führten – die Legenden-Formation um die Gebrüder Bell (Roland verstarb nach Beendigung der Aufnahmen) hier zum Quartett geschrumpft, liefert ab dass es eine wahre Freud’ ist. Da reihen sich gediegende Soul-/R&B-Versatzstücke nach Belieben aneinander, mit “High”, “Sexy (Where’d You get Yours)” und “R.O.Y.A.L.I.T.Y.” kommen auch “Camera”-erprobte Old School-Connaiseure wie meiner einer auf ihre Kosten.
Tolle Produktion und amtlicher Groove, da kann man schon ein Tänzchen wagen!