LASTWORLD Over The Edge

Perris Records

Ein Duo mit Gespür für Melodien

Hinter diesem bei uns nahezu gänzlich unbekannten Projekt stecken die beiden US-Amerikaner Jim Shepard und David Cagle. Die beiden haben in dieser Formation (Jim zeichnet für die Musik an sich und das gesamte Instrumentarium verantwortlich, David agiert als Sänger) bereits vor zwei Jahren ein Album namens "Time" eingespielt und dieses über das in Australien beheimatete Spezialitäten-Label MelodicRock Records veröffentlicht.

Davon war hierzulande jedoch nicht viel mitzubekommen, dennoch sollte recht rasch klar sein, was hier Sache ist. Insidern dürfte nämlich zumindest der Name David Cagle bekannt vorkommen, hat der doch bereits mehrfach mit JK NORTHRUP kooperiert. Wer dessen Werk und Wirken kennt und zu schätzen weiß, dürfte auch an LASTWORLD seine Freude haben. Und das keineswegs bloß deshalb, weil JK persönlich das Mastering und den Mix übernommen hat.

Das routinierte Duo (auch Jim - nicht der frühere SANCTUARY/NEVERMORE-Bassist übrigens, der hat ein zweites "R“ im Namen! – ist schon seit Jahren in der Melodic Rock-Szene aktiv und hat in den 90er Jahren mit seiner Band TAXI sowie danach als Solo-Künstler einige Alben aufgenommen) versteht es nämlich mit einer ausgewogenen wie gelungenen Melange aufzufahren. Diese besteht zum Großteil aus Melodic Rock der gediegenen Gangart und wurde um feine AOR-Passagen aufgestockt. Mit Erfolg, denn an Ohrwürmern mangelt es in der Tat nicht!

Zu den diesbezüglichen Highlights zählen unter anderem das gefühlvolle 'I’m Not Afraid', der etwas vertrackt arrangierte Titelsong sowie das verhältnismäßig modern intonierte 'It’s Cold Outside'. Doch nicht nur die eher zurückhaltenden Nummern gefallen, das Duo versteht es sehr wohl auch mit knackigen Riff-Spendern zu überzeugen.

Einige Nummern haben sogar deftige Hard Rock-Elemente abbekommen, etwa der knackige Opener 'Judgement Day', der an frühere DOKKEN oder LYNCH MOB-Elaborate denken lässt. Aber auch 'Tomorrow Is Another Day' versteht gehörig Popo zu treten, wobei sich die beiden Herren dabei wohl in erster Linie von VAN HALEN inspirieren haben lassen. "Over The Edge" stellt demnach ein Album dar, das speziell Freunden der US-Melodic Rock-Gangart gefallen wird, aber auch allen anderen sein zumindest ein Probedurchlauf empfohlen. Passt!

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