Die britische Truppe LATITUDES hat sich mit ihrem Schaffen in der Ecke Post Metal / Shoegaze angesiedelt und veröffentlicht mit „Part Island“ am 05.04. ihr nunmehr viertes full-length Album via Debemur Morti Productions.
„Part Island“ besteht aus sechs Songs mit einer Gesamtspiellänge von etwas mehr als 43 Minuten und beinhaltet erstmals in der Geschichte der Band keinen reinen Instrumentalsong, LATITUDES haben also mit ihrer ureigenen Tradition gebrochen.
Die neuen Tracks sind emotional recht schwere Kost, extrem depressive Gemütszustände voll von Trauer, Verlust und Bedauern bilden den Grundtenor von „Part Island“. Hier gibt es keinen Hoffnungsschimmer am Horizont, die Stücke lotsen in einen echten seelischen Abgrund, der ein Gefühl der totalen Betroffenheit auslöst.
Der Hauptgrund für die unendliche Traurigkeit ist mit Sicherheit der Gesang von Adam Symonds, seine Stimme trieft vor Tristesse, die absolut ungekünstelt und beängstigend ehrlich aus den Boxen tönt. Aber auch die unzähligen wunderschönen Melodien, welche LATITUDES in ihrer Musik verarbeitet haben, untermalen den tiefschwarzen Gesamteindruck dieses Outputs, der frei von jeglichem Kitsch oder gar Theatralik ist.
Fazit: „Part Island“ bietet Musik für Menschen, die keine Angst vor den vielen Schattenseiten der menschlichen Existenz empfinden und denen Sound wie jener von ALCEST und Genre-Kollegen wohlige Schauer über den Rücken jagt.