Wieder mal eine mir bis dato völlig unbekannte Blues-Künstlerin, die in Wahrheit bereits zwei Alben und einige EPs veröffentlicht hat und auch im internationalen Live-Circuit keine Unbekannte ist.
Lauren Anderson’s neuer Longplayer “Burn It All down” setzt mit dem gleichnamigen Uptempo-Opener gleich die nachhaltige Duftmarke – die junge Lady ist mit einer grandiosen Rock-Röhre gesegnet, das Riffing und die ausgedehnte Solierung attestieren ihr zudem beachtliches Talent am Sechssaiter. Diese Attribute versteht sie auch auf “Soul Is Mine” und dem fetten Stomper “Zombie Blues” – samt Gitarren-Duell mit Albert Castiglia – perfekt in Szene zu setzen, mit “Loose My Head” kommt dann unerwartet ausgesprochen Traditionelles mit Barrelhouse-Piano um die Ecke.
Das soulige “Tell Me Baby” ist dann wieder die perfekte Spielwiese für Lauren’s ungezügelte Vocal-Power und mit “I Know” tritt sie den Beweis an, dass sie auch in Sachen Balladen jederzeit für großflächige Gänsehaut garantiert. Mit dem Slow-Goover “Fool” steht dann gegen Schluss noch ein weiteres Highlight an, man gerät da unvermutet ins Shaken und wenn einem dann noch wiederholt lasziv “hoochie coo” ins Ohr geflötet wird steigt der Serotonin-Level beträchtlich.
Prächtige Scheibe, Herrschaften, Antesten dringend empfohlen!