Die brandneue Compilation ist “inspired by the new documentary Hallejujah: Leonard Cohen A Journey, A Song”. Und das völlige zu Recht, obwohl mit der fulminanten Live-Version von “Hallelujah” vom Glastonbury Festval 2008 nur ein einziger bis dato unveröffentlichter Songs darauf vertreten ist, ansonsten finden sich hier altbekannte Preziosen wie “Suzanne”, “Bird On A Wire”, “I’m Your Man”, “Chelsea Hotel #2” oder auch das Spätwerk “You Want It Darker”.
Wer die Documentary gesehen hat wird das Album haben müssen. “Die weltbekannte Hymne “Halleluja” dient als Prisma, durch die sein Leben, seine Karriere und seine künstlerische Vision gezeigt werden”, so der Pressetext zum Film. Und dem Zuseher wird ein zweistündiger Zugang in das Cohen-Universum gewährt, mit Auszügen aus des Künstlers Notiz- und Tagebüchern, Fotos, raren Audioaufnahmen und Exzerpten aus Konzertmitschnitten, die Geschichte, erst später dann die schier unglaubliche Erfolgsgeschichte des Songs ist der rote Faden.
Man kann sich der schlichten Schönheit von Leonard Cohen's Liedern schwerlich erwehren, ich empfehle "Hallelujah And Songs From His Albums" mit einem guten Glas Rotwein zu genießen.
Zeitgleich ist auch mit “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” eine Hommage an den unvergleichlichen Poeten, Songwriter und Musiker erschienen. Wiesen bisherige Tributes zwischendurch immer wieder Schwachstellen auf, sind hier kontemporäre Künstler*Innen unterschiedlicher Genres versammelt, die den Liedern mit respektvollen, gelegentlich fast ehrfürchtigen Versionen ihre Ehrerbietung erweisen.
Gregory Porter’s Take von “Suzanne” erzeugt sofort die ihm eigene Faszination, auf “Here It Is” nähert sich Peter Gabriel stimmlich frappant dem Original und James Taylor läßt “Coming Back To You” die ihm eigene Fragilität angedeihen. Jazz-Ikone Bill Frisell kann mit einer kongenialen Instrumental-Version von “Bird On A Wire” aufwarten, Iggy Pop ist mit “You Want It Darker” ganz in seinem Element und die großartige Mavis Staples sorgt mit ihrer Intonation von “If It Be Your Will” für Gänsehaut nach Belieben. Und wenn dann Sarah McLachlan “Hallelujah” anstimmt, lauscht man andächtig und liefert sich der Faszination dieses Liedes wie auch der Interpretation rückhaltlos aus.
In Gedenken an Leonard Cohen, dessen Musik und Gedichte mich seit meiner Schuzeit begleitet haben. Danke!